13.06.25 bis 26.07.25

Vernissage am 13.06.25 um 18.00 Uhr

Was bleibt von einem Künstlerleben? Wie wird aus einem Atelieralltag ein Stück Stadtgeschichte? Und warum lohnt es sich, genauer hinzusehen? Die Stiftung Künstlernachlässe Mannheim (KNMA) engagiert sich seit 2005 für den Erhalt und die Sichtbarmachung des künstlerischen Erbes der Stadt Mannheim. Das Jubiläum wird mit einer umfassenden Ausstellung gewürdigt, die im Raum S4.17 in Mannheim stattfindet. Präsentiert werden Werke aus den 16 betreuten Nachlässen und einem Vorlass.

Die Ausstellung zeigt einen abwechslungsreichen Querschnitt durch das künstlerische Schaffen Mannheimer Künstler:innen des 20. Jahrhunderts. Zu sehen sind unter anderem die eindrucksvollen zerschnittenen und zusammengenähten schwarzen Leinwände von Peter Schnatz, in denen er die Zerstörung der Umwelt thematisiert. Elisabeth Bieneck-Roos dokumentiert den Wiederaufbau des zerstörten Mannheims. Ute Petry setzt sich in ihren farbstarken Kompositionen mit ihrer eigenen Innenwelt und persönlichen Umgebung auseinander und fordert zur Reflexion der eigenen Wahrnehmung auf. Außerdem werden Werke von Franz Schömbs gezeigt, der in experimentellen Zeichnungen und Filmarbeiten die Verbindung von Farbe und Bewegung erforscht, sowie Ilana Shenhav, deren berührende Zeichnungen von der Erfahrung ihrer Kindheit im Ghetto Theresienstadt geprägt sind.
Diese und viele weitere Positionen geben einen lebendigen Einblick in die Vielfalt und gesellschaftliche Relevanz der Mannheimer Kunstgeschichte. Zugleich thematisiert die Ausstellung die Geschichte und Entwicklung der Stiftung und macht deutlich, welche Rolle künstlerische Nachlässe für die kulturelle Identität einer Stadt spielen.

Zur Ausstellung erscheint eine Publikation, die die Geschichte der KNMA und die Künstler:innen aus dem Bestand vorstellt, sowie das Thema Nachlassverwaltung aus den Perspektiven Museum, Archiv, Wissenschaft und Kunsthandel beleuchtet.
Die Stiftung Künstlernachlässe Mannheim hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten zu einer wichtigen Akteurin im Bereich der kulturellen Erinnerung in der Rhein-Neckar-Region entwickelt. Das Jubiläum ist für uns nicht nur ein Anlass zum Feiern, sondern auch ein Aufruf weiterhin das künstlerische Erbe der Stadt zu bewahren, sichtbar zu machen und weiter zu denken.


Begleitprogramm

19.06.25 um 18.00 Uhr
Lesung mit den Räubern ’77

29.06.25 um 11.00 Uhr
Matinee mit Claus Boesser-Ferrari 

 02.07.25 um 18.00 Uhr
Vortrag der KNMA im MARCHIVUM

09.07.25 um 18.00 Uhr
Tanzvorstellung mit dem Theater Felina-Areal 

21.06.25 und12.07.25 jeweils um 13.00 Uhr
Kuratorinnenführungen 

26.07.25 ab 13.00 Uhr
Finissage


Öffnungszeiten:
Do. und Fr. von 16.00 bis 19.00 Uhr
Sa. von 13.00 bis 17.00 Uhr



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