Kulturbüro der Ortsgemeinde Herxheim / Kunstschule Villa Wieser
Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz
in der Festhalle Herxheim
25.09.11

Solisten: LJO Brass, Dirigent: Hannes Krämer
Anton Bruckner, Symphonie Nr. 4, Es-Dur (Romantische)

Das Landesjugendorchester Rheinland-Pfalz gab am Sonntag in Herxheim in der Festhalle ein mitreißendes Konzert mit Werken von Beethoven, Hidas und Bruckner. Trotz Sonnenschein und strahlend blauem Himmel fanden sich viele junge und ältere Musikfreunde, um ein fantastisches Programm erleben zu dürfen. Die Bühne war einschließlich einer Vorbühne in ihrer Gesamtfläche besetzt von dem etwa 100 junge Musiker umfassenden Orchester. Mit Beethovens Ouvertüre "Coriolan", op.62 eröffnete das Landesjugendorchester unter Leitung von Hannes Krämer das Konzert. Vom ersten Ton an war da eine Klangpräsenz zu spüren, die sich durch alle Werke zog.

Beeindruckend, mit welcher Präzision die jungen Musikerinnen und Musiker ihren Part spielten. Frisch und dynamisch spielte das Orchester bei Beethovens Coriolan-Ouvertüre, besonders im Fortissimo erzielten Bläser und Streicher einen kraftvollen, strahlenden Klang. Eine brillante Komposition von Frigyes Hidas für Blechbläserquintett und sinfonisches Konzert gab fünf jungen Solisten des "LJO-Brass" die Gelegenheit, ihr virtuoses Können unter Beweis zu stellen. Felix Schauren und Johannes Leiner (Trompete), Jared Scott (Horn), Bruno Wipfler (Posaune) und Constantin Hartwig (Tuba) ,alle bereits Jungstudenten an Musikhochschulen, zeigten Souveränität und musikalisches Einfühlungsvermögen im Zusammenspiel mit dem Orchester. Prof. Peter Leiner bereitet das Quintett in regelmäßigen Proben auf Wettbewerbe und Konzerte vor. Der 1. Preis mit Höchstpunktzahl in der Ensemblewettbewerb beim Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" weist das Quintett als bestes deutsches Nachwuchsensemble aus.

Der Höhepunkt des Konzerts aber war eine beachtenswerte Wiedergabe der 4. Sinfonie Es-Dur von Anton Bruckner. Wie aus einem Guss musizierte das Landesjugendorchester, voller Konzentration folgten die jungen Musiker der klaren Stabführung von Hannes Krämer. Stärker als in den vorigen Werken mussten sie fast vierzig Minuten eine Spannung durchhalten, um die großartige Wirkung der romantischen Sinfonie in all ihren Facetten entfalten zu können. Man konnte den Elan und die Spielfreude ebenso spüren wie eine leichte Unbekümmertheit in Anbetracht einer solch großen Aufgabe.

Da sind junge Menschen auf dem Weg zur künstlerischen Reife mit einem klaren Ziel. Nur mit enormer Begabung und gezielter Förderung lassen sich solche Spitzenleistungen erzielen, Fleiß und Durchhaltevermögen vorausgesetzt. Das Land Rheinland-Pfalz kann stolz auf sein LJO und seine künstlerischen Leiter sein, Herxheim ebenfalls, dass zum ersten Male in der Geschichte der Gemeinde eine große Sinfonie von Bruckner aufgeführt wurde.



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