Südpfälzische Kunstgilde e.V. / artgalerie am schloss
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Marika Fünffinger
Aquarelle
10.06.15 bis 28.06.15
Südpfälzische Kunstgilde
Marika Fünffinger: "Toskanalandschaft", 2015

Vernissage am 10.06.15 um 19.00 Uhr
Einführung: Monika Cirica-Schneider, Präsidentin der Südpfälzischen Kunstgilde Musik: Birke Falkenroth auf ihrer Konzertharfe

Im Juni zeigt die Südpfälzische Kunstgilde Bad Bergzabern e.V. "Landschaften" der in Edenkoben geborene und in Burrweiler lebende Künstlerin Marika Fünffinger in der Artgalerie am Schloss in Bad Bergzabern.

Die Künstlerin studierte an diversen Kunst-Akademien (beispielsweise in der Kunstakademie Bad Reichenhall), bei Künstlerinnen und Künstlern in Deutschland, Frankreich, Österreich und Uruguay. Jährliche Studienreisen führten sie nach England, Italien, Frankreich, Spanien, nach New York City und Helsinki.

Sie beteiligte sich bereits an mehreren Ausstellungen und eröffnete in Hainfeld an der Weinstraße ihr eigenes "Atelier im Kelterhaus". Im Jahre 2006 errang Sie den 1. Preis bei der Art Championship in Bad Dürkheim.

Eine enorme Dynamik und Lebendigkeit zeichnen Marika Fünffingers Gemälde aus. Neben der Farbe sind es vor allem die divergierenden Richtungen der Bildgegenstände, die die Bildmotive beleben. Alles ist in Bewegung, manchmal fast tänzerisch, spielerisch, zuweilen nahezu surreal, manchmal sogar bedrohlich, aber immer hoch dynamisch.
Dadurch bekommt die Komposition der Gemälde auch den Drive, die Frische, dieses noch nicht Gesehene und diese Unverwechselbarkeit. Hinzu kommt in den Kompositionen immer ein Spannungsgefüge: entweder richtet sich Größe gegen Kleinheit oder Fülle steht gegen Leere, Schärfe kontrastiert mit Unschärfe, Helligkeit überwindet das Dunkel. Zuweilen gibt es extrem gedehnte Querformate, die wie Fischaugenobjektive die Dynamik der Bildmotive verstärken.
... und dann die Farben! Eine geradezu unglaubliche, verschwenderisch reiche Farbpalette belebt die Aquarelle von Marika Fünffinger. Hell und Dunkel, Leuchtend und Trüb, Klar und Diffus, Scharf und Verschwommen sind in sicheren Gegensätzen gesetzt. Leerformen wechseln mit Vollformen in erstaunlicher Form- und Farbsicherheit. Die Farbe ist. Immer wieder fällt das Wort unbewusst, intuitiv, wenn man sie fragt nach der Motivation für eine Komposition, ein Bild, die Bildauswahl, die Farbigkeit, das Licht…
Sie ist herrlich, diese Unbewusstheit der Künstlerin, die einfach sich ausdrückt! Oder die vorgefundene Realität durch ihr Schaffen neu erfindet. Denn abmalen, abzeichnen, konterfeien, das will Marika Fünffinger nicht. Sie macht keineswegs Veduten. Und darin - das ist vielleicht gar nicht so gewagt - ist Marika Fünffinger so etwas wie eine malerische Urenkelin von Vincent van Gogh, der in einem seiner vielen Briefe an den Bruder Theo um 1890 folgendes schreibt: "Ich sage nicht, dass ich der Natur nicht rundweg den Rücken kehre um eine Studie in ein Bild zu verwandeln, indem ich die Farben verteile, indem ich vergrößere und vereinfache. (…) ich übertreibe manchmal am Motiv; aber schließlich erfinde ich nie das ganze Bild, ich finde es im Gegenteil vor, muss es aber noch aus der Natur herausreißen. - (…) Indem ich stets an Ort und Stelle arbeite, suche ich in meiner Zeichnung das festzuhalten, was wesentlich ist, (…) wobei ich absichtlich die Farbwerte übertreibe …" Der Malstil von Marika Fünffinger ist natürlich von van Goghs Malweise völlig verschieden, ihre Vorgehensweise aber ziemlich identisch.


Öffnungszeiten:
Mi. bis Fr. von 16.00 bis 18.00 Uhr
So. von 15.00  bis 18.00 Uhr




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Marika Fünffinger: "Toskanalandschaft", 2015