Merja Herzog-Hellstén: "Konsonanz - sucht das Freie doch die Nähe zur Ordnung"
Installation und Tusche in der Galerie in der Fruchthalle Kaiserslautern
09.10.20 bis 31.10.20
Vernissage am 09.10.20 um 19.00 Uhr
Begrüßung: Dr. Christoph Daum, Direktor des Referats Kultur der Stadt Kaiserslautern
Einführung: Birgit Weindl, Vorsitzende des Kunstvereins KunstRaum Westpfalz
Die Künstlerin ist anwesend.
Die finnisch-deutsche Künstlerin Merja Herzog-Hellstén greift für das Projekt das zugrundeliegende Thema des Kultursommers auf. Ihre Assoziation zu "Kompass: Europa: Nordlichter" ist das Stichwort "Orientierung". In welchen Koordinaten bewegt sich der von der Dynamik der Globalisierung geprägte moderne Mensch? Woran und wohin ist er ausgerichtet. Und diese Frage ist nicht nur räumlich gemeint. Schwebend und gleitend im Netz und in virtuellen Räumen ist Positionierung eine Herausforderung.
In ihrer Ausstellung "Konsonanz" zeigt Merja Herzog-Hellstén Arbeiten, in denen ein potentielles Zusammenspiel/ Zusammenklingen gezeigt wird von zwei Gegensätzen wie Struktur und freischwebendem Körper. Sucht das Freie doch die Nähe zur Ordnung, versucht das Strukturierte doch das Freie zu bändigen - oder wollen sie mit- und nebeneinander wahrgenommen werden?
Die Künstlerin beschreibt ihre Arbeiten so:
"Stellen wir uns einen unbegrenzten Raum vor, darin einen Körper, einen Raumkörper. Er kann sich frei bewegen, in jede Dimension, da er die Eigenschaft besitzt, schweben zu können. Wie orientiert sich ein freischwebender Körper im Raum? Auf dem ersten Blick scheint alles willkürlich und freibestimmt zu sein. Der Mensch erfährt seine Grenzen früh und lernt, damit umzugehen. Strukturen, Systeme, Richtungen, Ordnungen usw. ergeben sich bald als Begleiterscheinungen, die bei der Bewegung eines menschlichen Körpers im Raum stets vorhanden sind. Wie ein Kompass unterstützen sie beim Orientieren, Navigieren und Zurechtfinden. Durch die menschliche Bewegung erzeugte - eher unsichtbare aber vorstellbare - Linien im Raum könnten Verbindungen und Netze sichtbar machen. Solche Linien organisieren den Raum automatisch."