Südpfälzische Kunstgilde e.V. / artgalerie am schloss
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Nikola Jaensch: "Echogramme des Augenblicks"
Grafik, Zeichnung
20.02.14 bis 09.03.14
Südpfälzische Kunstgilde
Nicola Jaensch: "La Maison II"

Vernissage am 19.02.14 um 19.00 Uhr
Einführung: Ildiko Dewes-Demmerle im Dialog mit der Künstlerin

Nikola Jaensch wurde 1973 in Würzburg geboren. Von 1995 bis 2003 studierte sie an der Akademie für Bildende Künste der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit den Schwerpunkten Zeichnung, Druckgrafik und Schriftbildnerei bei Prof. Dieter Brembs, Prof. Peter Lörincz und Prof. Alban Grimm.
2002 erhielt sie ein Stipendium des Deutsch-Französischen Jugendwerks für einen sechsmonatigen Studienaufenthalt an der Ecole Supérieure des Beaux-Arts Toulouse und vertiefte im Grafik-Atelier von Prof. Jean-Luc Fauvel ihre Studien insbesondere im Bereich der Radierung.

Für die Jahre 2004/2005 erhielt sie den Mainzer Stadtdruckerpreis, der mit einer Einzelausstellung im Mainzer Gutenberg-Museum verbunden war. Von 2004 bis 2006 war sie Meisterschülerin bei Prof. Dieter Brembs. Im Juni 2011 wurden ihr der Woldemar-Winkler-Preis (Gütersloh) sowie der Kunstpreis Trier-Saarburg zuerkannt. Nikola Jaensch lebt und arbeitet in Mainz und Essenheim sowie am Bodensee.

Im Gegensatz zur medialen Bilderflut imaginiert Nikola Jaensch das »seltene« Bild mit seiner hermetischen Ruhe, in der dem Kreatürlichen von Mensch, Tier und Pflanzenwelt seine eigenen fremdartigen Räume zukommen, wie es der Begriff der Utopie im Wortsinne meint: "Nicht-Topoi", Orte, jeglicher Gewohnheit des Alltäglichen enthoben, "... bildhafte Dichtung ohne Text, Poesie ohne Worte, ein stummes Theater auf den verschiedensten Bühnen, eine Erzählung ohne Anfang und ohne Ende, ..." (Dieter Brembs).

Den überwiegenden Schwerpunkt der künstlerischen Interessenlage bildet die Auseinandersetzung mit Materialwirkungen und medialen Texturen: Sowohl im gegenständlich-figurativen als auch im ungegenständlich-abstrakten Bereich arbeitet Nikola Jaensch konzeptionell und projektbezogen.
Insbesondere erweitert sie Studien vor der Natur in Montageformen und anderen gestalterischen Kopplungen, indem innovative Chiffrenbildungen mit ihrem je verschiedenen Grad der Lesbarkeit das Wesen ihrer künstlerischen Erfindungen prägen. In fein ausdifferenzierten Collagen und Montagen verwandeln sich Materialreize und überraschend gefügte Zeichenspuren zu neuen poetischen Einheiten.
Die Arbeiten von Nikola Jaensch präsentieren sich meist als thematisch zusammenhängende Serien, die sich am ehesten mit einem aktualisierten Begriff des Disegno, des Prinzips der Erfindungszeichnung umreißen lassen.

Im Spiel zwischen Abbildhaftigkeit und Abstraktion vollziehen sich also Prozesse des Sammelns und Findens hin zur bildhaften Erfindung: keinerlei Abbilder oder inhaltlich gesetzte Ziele im Sinne einer traditionellen Ikonographie, sondern spontane Fügungen, die eine eigene "Realität im Kopf" provozieren.

Die Einführung in die Ausstellung erfolgt durch einen Dialog mit der Gildepräsidentin Ildiko Dewes-Demmerle und der Künstlerin Nikola Jaensch.


Öffnungszeiten:
Mi. bis Fr. von 16.00 bis 18.00 Uhr
So. von 15.00 bis 18.00 Uhr




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