Kulturbüro der Ortsgemeinde Herxheim / Kunstschule Villa Wieser
"Otfried H. Culmann's bizarre Welt"
Fantastische Malerei
13.05.07 bis 03.06.07
Otfried H. Culmann
Otfried H. Culmanns bizarre Welt

"Nicht die Träume der Nacht interessieren mich, sondern die sich aus flirrenden Bildfragmenten manifestierenden Träume des Tages: Geschichten von geheimnisvollen Frauen und Männern mit großen Hüten. Geschichten von wunderlichen Gestalten, die in verwilderten Parkanlagen und klassizistischen Villen lebten oder mit rätselhaften Automaten hantieren."

Schon als Kind faszinierten O. H. Culmann die Bilder phantastischer Künstler wie Bosch und Arcimboldi. Nachdem er vor ca. 40 Jahren zum ersten Mal Werke der Surrealisten und der Wiener Fantasten sah, begann er, seine eigenen Visionen auf Papier, Maltafel und Leinwand zu bringen oder als Geschichten niederzuschreiben.

Nach Studienjahren an der Meister- und Werkkunstschule in Kaiserslautern, den Akademien in Stuttgart und München, arbeitet Culmann seit drei Jahrzehnten als freischaffender Künstler in Billigheim, wo er sich nach dem Erwerb seines Geburtshauses, eines ehemaligen Pfarrhauses, ein phantastisches Refugium geschaffen hat. Studienreisen und Stipendien, die ihn immer wieder nach Italien führen, haben einen wesentlichen Teil seines Werkes geprägt. In den letzten Jahren taucht auch seine Region, die Südpfalz, mit der Silhouette des Haardt-Gebirges als Ebene und Plattform seiner Tagträumereien in seinen Bildern auf, wobei ihn nicht die Illustration interessiert, sondern die Anklänge an alte Mythen. So hat er auch das Phantastische in den Dörfern der Südpfalz und dem Elsass entdeckt. Während sich die Häuser in den alten Dörfern zur Straße hin meist aufgeputzt und neu gestrichen von der "besten Seite" zeigen, ist die Rückseite dieser Häuser und Anwesen für den Künstler weit interessanter, denn dort herrscht nicht selten eine eigene Poesie. Wir finden Schuppen aus den unterschiedlichsten Materialien zusammengezimmert, unverputzte Anbauten mit blinden Fenstern, verrostete landwirtschaftliche Maschinen, gepflegte oder verwilderte Gärten.

Otfried H. Culmann ist Träger zahlreicher Ausstellungen und Stipendien. So erhielt er u.a. den Preis der Vereinigung Pfälzer Kunstfreunde, den Preis "Junge Pfälzer Künstler" des Kultusministeriums Rheinland-Pfalz, den Purrmann-Preis Speyer, das Villa Massimo Stipendium in Rom, das Casa-Baldi Stipendium und das Reisestipendium der "Stiftung zur Förderung der Kunst in der Pfalz".



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