Ottokar 'Charly' Braun: "Auwald, ScheinSein, Gesehenes."
Analoge SchwarzWeiß Fotografie
06.02.14 bis 16.03.14
Vernissage am 06.02.14 um 19.00 Uhr Einführung: Michael Timmermann, Schauspieler, liest einen Text von Walter Spagerer, Kunsthistoriker
Die Fotografie ist an einem Scheidepunkt angelangt. Internet, schnelle Bildprozesse, digitaler Sofortausdruck des Bildes, bis zur Schlafzimmerwandgröße, haben der digitalen Fotografie zu ihrem Siegeszug verholfen. Die analoge Fotografie, wie sie seit 1840 angefertigt wurde, auf der Grundlage Silbernitrat Salzpapier, später Silbergelatine Barytpapier, wird nur noch von einem immer kleiner werdendem Kreis von Fotografen praktiziert. Da diese Arbeiten immer seltener werden, sind sie häufig als Sammlerobjekte gefragt. Meine Arbeiten entstehen analog, weil ich den Ergebnissen dieser Technik den Vorzug gebe, und dieses Verfahren ein Teil meines Lebens ist. Ich fotografiere mit Film und vergrößere die Negative in der Dunkelkammer in einer Auflage von drei bis fünf Stück auf Silbergelatine Barytpapier. Als Fotograf versuche ich nicht künstlerische Effekte der Malerei oder Grafik nachzuahmen, sondern lege Wert auf das wahre Medium der Fotografie, "Fotografische Qualität".
Seit ihrer Erfindung vor 175 Jahren hat die Fotografie immer darum gebuhlt als Kunstform anerkannt zu werden. Erst jetzt, mit dem zurückgehen der analogen Fotografie wird langsam erkannt, dass das Ende der Fotografie auf chemischer Basis und Handarbeit, ein eigenständiges Medium der bildenden Kunst ist. Die digitale Fotografie mit ihrer Schnelligkeit und ihrem Massenkonsum trägt dazu bei, dass die analoge Fotografie in der Zukunft als eigenständige Kunstform anerkannt wird.
Ottokar Charly Braun
1935
geboren in Mannheim
1950-1953
Ausbildung als grafischer Zeichner und Retuscheur, danach als Gebrauchsgrafiker und Retuscheur tätig.
1952
Erste fotografische Arbeiten, zwei Jahre später erste Filmaufnahmen.
1957
1. Preis beim Amateurfilm Wettbewerb vom Sender Freies Berlin.
1957-58
Ausbildung am Institut für Film und Fernsehen in München.
1. Preis beim Wettbewerb "Jugend filmt" auf der Photokina.
1958-1960
Freier Assistent bei verschiedenen Industriefilm-Produktionen.
1960-1969
Technischer Zeichner bei Brown Boveri; dann bei dieser Firma mit der Herstellung von Industriefilmen beauftragt und als Industriefotograf und Gestalter für Werbeanzeigen tätig.
Erste Zeichentrickfilme entstehen.
1970
Wechsel zu einer Filmproduktion für Industrie- und wissenschaftliche Filme. Als Trickfilmspezialist und Kameramann tätig. Über 55 in dieser Zeit produzierte Filme wurden mit Auszeichnungen und Preisen bedacht.
seit 1995
gilt das Hauptinteresse wieder der Schwarzweiß-Fotografie. Die Ausarbeitung der Abzüge erfolgt auf Chlorbromsilbergelatine-Barytpapier mit dem Ziel ein Maximum an Tonwertinformationen zu erreichen.
Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen in der Metropolregion.
Öffnungszeiten Weinstube Di. bis Fr. ab 16.00 Uhr Sa. von 11.00 -14.00 Uhr und ab 17.00 Uhr So. von 11.00 bis 14.00 Uhr und nach Vereinbarung (Mo. Ruhetag)
Öffnungszeiten Museum Di. bis Fr. von 16.00 bis 18.00 Uhr Sa. und So. von 11.00 bis 13.00 Uhr