Südpfälzische Kunstgilde e.V. / artgalerie am schloss
Sabine und Herbert Zeiler: "Kunst und Wunder"
Textile Objekte, Malerei, Druckgrafik
17.02.08 bis 09.03.08
Südpfälzische Kunstgilde
Sabine Zeiler

Im fünfzigsten Jahr ihres Bestehens startet die Südpfälzische Kunstgilde die diesjährigen Ausstellungen mit den Werken von Sabine und Herbert Zeiler. Das Paar lebt und arbeitet in Karlsruhe und Oberschlettenbach und widmet sich künstlerisch unterschiedlichen Ausdrucksformen.

Die Textilen Objekte von Sabine Zeiler, die sich viele Jahre mit textilen Materialien, den Möglichkeiten ihrer Verarbeitung und künstlerischen Gestaltung beschäftigt hat, sind stark beeinflusst von der traditionellen japanischen Kunst des Shibori. Shibori bedeutet "wringen, pressen, drehen", einem Grundprinzip vielfältiger gestalterischer Möglichkeiten. Durch bewusst gesteuerte oder sich zufällig ergebende Manipulationen des textilen Rohmaterials werden Teile frei gehalten, die beim anschließenden Färben Muster, Strukturen oder Farbkontraste zeigen. Im Ursprungland Japan wird vorzugsweise mit Indigo gefärbt, das das typisch blau-weiße Muster erzeugt. In den letzten Jahren verwendet die Künstlerin vorwiegend Seidenstoffe in Verbindung mit Kunststoff, Metall, Holz, Gold- und Silberfolie. Die textilen Wandbehänge erreichen Größen bis zu vier Quadratmetern und die kleinformatigen ein bis dreidimensionalen Objekte bestehen aus mehreren zusammengesetzten Elementen in Verbindung mit Metall. Kostüme und Kleider sind in einfachsten Schnittformen oder Stoffbahnen gehalten und mit Glasperlen oder Spangen appliziert. Die Arbeiten von Sabine Zeiler werden weltweit ausgestellt, in Neuseeland, USA, Litauen, der Ukraine, Türkei oder China, um nur einige Beispiele zu nennen.

Herbert Zeiler arbeitet als Architekt, Bildhauer, Maler und Grafiker. Sein Kunststudium hat er an der Kunstakademie für Bildende Künste in Karlsruhe bei den Professoren Max Kaminsky und Hiromi Akiyama absolviert, er war Gründungsmitglied der Karlsruher Künstler- und Ateliergemeinschaft "Die Schule". Ausgehend von figurativen, raum- und architekturbezogenen Darstellungsweisen entwickelte er seine Malerei zu gestaltfreien, informellen Aussageformen mit Bezügen zu pflanzlichen, organischen und tektonischen Strukturen. Die Arbeiten dokumentieren intuitive Vorstellungen, die spontan aus dem Schaffensprozess entstehen, ohne an vorgegebene Gestaltungsthemen oder Gesetzmäßigkeiten gebunden sein. So entsteht ein bildnerischer Dialog aus dynamischen Farbstrukturen und homogenen Farbflächen, mit linearen und räumlichen Elementen. Die Grafiken von Herbert Zeiler sind Zeichnungsmotive im klassischen Kaltnadeldruckverfahren. Sie werden auf der Druckplatte mit monochromen Hintergrundflächen und spontan gesetzten Farbstrukturen überarbeitet und als Hochtiefdruckmonotype auf den Bildträger abgezogen.





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