Stadt Rockenhausen / Museum für Kunst Rockenhausen
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Staatskunst und Opposition - Grafik in der DDR
04.02.11 bis 27.03.11
Grafik in der DDR
Staatskunst und Opposition - Grafik in der DDR

"Zwischen Anpassung und Opposition" - Die Schau füge sich in den Reigen interessanter Ausstellungen im Museum Pachen ein, sagte Bürgermeister Karl-Heinz Seebald bei der Vernissage. Kunst in diktatorischen Regimen solle in erster Linie dem Staatszweck dienen. Der Frage, wie der Künstler damit umgehe, wie er sich auf die Gratwanderung eingelassen habe, lasse sich in der Ausstellung gut nachvollziehen.

Clemens Jöckle, Leiter der Städtischen Galerie Speyer, führte in die Ausstellung ein. "Man muss in diesen Blättern lesen", hob Jöckle hervor. Die Werke aus einer privaten Sammlung spannten einen Bogen von der Vorkriegszeit bis heute. "Schubladenkunst" überschreibe die Schau sehr treffend, auf der einen Seite das Bedürfnis des Künstlers, sich und seine - auch kritischen - Gedanken auszudrücken, auf der anderen Seite der Zwang, sich dem Regime anzupassen, um arbeiten und leben zu können. Ein "Zwischendenken" sei oft das Resultat dieses Spannungsverhältnisses. "Eine Arroganz", das betonte Jöckle "gegenüber dieser Grafik ist nicht angebracht".

Die Ausstellung "Zwischen Anpassung und Opposition" zeigt, dass in der DDR eine differenzierte Vielfalt des künstlerischen Ausdrucks möglich war, wenngleich Kunstfreiheit nicht gegeben war. Die Schau dokumentiert die allzu oft übersehen Qualität und Vielfalt des künstlerischen Spektrums der DDR. Zu sehen sind unter anderem Werke von Gerhard Altenbourg, Fritz Cremer, Sabine Crzimek, Josef Hegenbarth, Bernhard Heisig, Wilhelm Lachnit, Willi Sitte, Werner Tübke. Kleinplastiken von Theo Balden, Kurt Biedermann, Bernd Göbel, Detlef Reinemer, Frank Seidel und Werner Stötzer ergänzen die Ausstellung.




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