Thomas Nast - Ein Pfälzer, der amerikanische Geschichte zeichnete
Vortrag und Präsentation von Hans-Joachim Schatz
19.02.23
Die heitere Kunst Nasts wird an zahlreichen Weihnachts- und Nikolausillustrationen sichtbar, von denen das Bild des Santa Claus das bekannteste ist.
(Bild: gemeinfrei)
Beginn um 17.00 Uhr
Einlass ab 16.30 Uhr
Thomas Nast zählt zu den bedeutendsten Pfälzer Auswanderern, die in den Vereinigten Staaten von Amerika eine neue Heimat fanden. 1840 als Soldatenkind in der ehemaligen Roten Kaserne in Landau geboren, verließ er die Pfalz als Sechsjähriger mit Mutter und Stiefschwester wegen finanzieller Not der Familie. Die Metropole New York wurde sein neues Zuhause. Der Vater Nasts, "Hautboist" des Königlich-Bayerischen Infanterieregiments, reiste einige Jahre später nach und fand eine Anstellung in einem renommierten New Yorker Orchester.
In der Schule entdeckten Lehrer das große zeichnerische Talent von Thomas. Im Alter von 22 Jahren erhielt er eine Anstellung bei der bedeutenden New Yorker Wochenzeitung "Harper's Weekly". Hier begann seine Karriere, die ihm Weltruhm einbrachte: Nast gilt als Vater der politischen Karikatur in den USA. Er beeinflusste mit seinen Werken das politische Geschehen als Mahner und Moralist, als unerbittlicher Streiter für Recht und Gerechtigkeit. Und zahlreiche seiner über 3.000 Illustrationen haben in ihren Aussagen auch heute noch Gültigkeit.
Hans-Joachim Schatz, Edenkoben, ehemals Rektor der Thomas-Nast-Grundschule in Landau und Mitglied des Thomas-Nast-Vereins Landau i. d. Pf. e. V., berichtet in seinem Vortrag von der Kindheit Nasts in Landau, seiner Auswanderung in die USA und den Stationen, die ihn zu einem berühmten Künstler werden ließen.
Ausgewählte Illustrationen streifen diese Themenbereiche: der amerikanische Bürgerkrieg, die beiden großen Parteien und ihre Tiersymbole Esel und Elefant; Unterstützung republikanischer Präsidenten, Kirche und Staat, Kampf mit spitzer Feder gegen Korruption, Wettrüsten und Umweltverschmutzung, Nasts Eintreten für benachteiligte Minderheiten, insbesondere für Menschen anderer Hautfarbe (Indigene, Chinesen, Schwarze). Der Referent beleuchtet auch die bitteren Jahre des Künstlers in dessen zweiter Lebenshälfte bis zu seinem Tod im Jahr 1902, als er als Generalkonsul der Vereinigten Staaten in Guayaquil (Ecuador) an Gelbfieber verstarb.
Veranstaltungsort
Villa Wieser, Obere Hauptstraße 3, 76863 Herxheim
Karten
12 EUR | erm. 10 EUR
erhältlich unter [herxheim.reservix.de/events]
und an allen bekannten Reservix-Vorverkaufsstellen.
Restkarten an der Abendkasse erhältlich.
Die heitere Kunst Nasts wird an zahlreichen Weihnachts- und Nikolausillustrationen sichtbar, von denen das Bild des Santa Claus das bekannteste ist.
(Bild: gemeinfrei)