wachgeküsst - Industriekultur erzählen, bauen und leben
25.08.18 bis 07.10.18
Vernissage am 24.08.18 um 20.00 Uhr
Begrüßung: Barbara Kleinschmidt, Vorsitzende des Kunstvereins Villa Streccius
Grußwort: Thomas Hirsch, Oberbürgermeister
Einführung: Annika Wind, Kulturjournalistin
Musik: Adrian Rinck, E-Piano
Die Arbeitskultur der Vergangenheit mit den Schuhfabriken, den Spinnereien und den Maschinen- und Papierfabriken prägte das Leben der Menschen in Rheinland-Pfalz und schenkte Identität. Bestes Beispiel ist Pirmasens, das mit 98 Fabriken wichtigstes Schuhzentrum Deutschlands um 1892 war. Aber mit dem Strukturwandel begann das Sterben spezifischer Industriezweige. Die teilweise denkmalgeschützten Paläste der Industrie standen leer und waren dem Verfall preisgegeben.
Die stimmungsvollen Fotografien von Horst Bauer, Maix Mayer, Vivien Räbiger und Andreas Winkler präsentieren eindrucksvoll an ausgewählten Beispielen die ästhetischen Aspekte der morbiden Schönheit dieses Verfalls. Ergänzend dazu sind die großformatigen Monotypien von Andrea Kreipe künstlerische Meditationen zum Thema Vergänglichkeit. Der Mainzer Künstler Ulrich Schreiber spielt ironisierend mit Symbolen und Bildern einer Industriekultur aus vergangener Zeit, die in unserem kollektiven Gedächtnis lebendig sind, aber längst vom digitalen Zeitalter abgelöst wurden.
"Wachgeküsst" beschreibt Industriearchitektur auch als schöpferisches Potential für neue, zukünftige Lebensräume. Die Ausstellung zeigt gelungene Beispiele dieser Transformation, die mit Wohnungsbau, ärztlicher Versorgung, Dienstleistungen und Künstlerateliers zeitgemäßen Bedürfnissen entsprechen.
Dr. Karin Leydecker
Künstler:
Horst Bauer, Edenkoben, Fotografie
Florian Holzherr, München,Fotografie
Andrea Kreipe, München, Monotypien
Maix Mayer, Leipzig, Fotografie
Vivien Räbiger, Landau, Fotografie
Ulrich Schreiber, Mainz, Skultptur
Anja Welle, Homburg/Saar, Innenarchitektur
Andreas Winkler, Karlsruhe, Architekt
Kuratorin: Dr. Monica Jager-Schlichter
Begleitprogramm
16.09.18 | 11.00 Uhr
Symposium "Pfaff erhalten - Stadt gestalten"
Architekt Peter Spitzley stellt das für die Region richtungsweisende Projekt vor und zeigt Chancen, das Pfaffwerk wieder "wachzuküssen".
Moderation: Markus Clauer, Kulturredakteur Rheinpfalz
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Öffnungszeiten:
Di. und Mi. von 17.00 bis 20.00 Uhr
Do. bis So. von 14.00 bis 17.00 Uhr
Mittwoch, 03.10.18 von 14.00 bis 17.00 Uhr