Dietrich Gondosch
000_blank
Dietrich Gondosch wurde 1942 in Bistritz/Siebenbürgen, damals Ungarn, geboren.
Nach der Flucht der gesamten Familie gegen Kriegsende wuchs er dann glücklich im elterlichen Pfarrhaus in der Nähe von Schwäbisch Hall auf. Nach dem Abitur studierte er in Heidelberg, Mannheim und Stuttgart Philosophie und Psychologie und war dann bis 1996 Mitarbeiter eines Frankfurter Verlags als Philosophieredakteur und Autor philosophischer Lehrwerke , Buchillustrator und in der Informationsabteilung.
Er heiratete 1966 und hat drei Kinder, und 1972 erwarb er für sich und seine Familie ein schönes altes Haus im Zentrum von Billigheim bei Landau.
Seine künstlerische Arbeit als Tuschezeichner wurde zum beruflichen Lebensinhalt.
In der Regel jährlich zwei Ausstellungen in der Pfalz machten ihn seit den 70-er Jahren hier bekannt, dazu kamen überregionale Ausstellungen und Illustrationsaufträge und die Gründung (1989) und langjährige Leitung der Kunstschule Villa Wieser in Herxheim. 1996 etablierte er sich als freischaffender Künstler.
Das zeichnerische Hauptthema kristallisierte sich über die Jahre heraus: Es sind Idealtypen aus dem "scheinbar normalen Alltag", Reduktionen auf das Wesentliche, Berufe - viele Musiker darunter -, Haltungen, Posen, Eigenarten, Lebensweisen - eigentlich alles, was andere übersehen. Für die interessantesten Dinge muss man nicht weit weg gehen, sie sind jederzeit da, wenn man sie nur erkennt. Knalleffekte liebt er genauso wenig wie Trends, Spektakuläres braucht er nicht. Was er braucht, ist, sich treu bleiben zu können, unbeeinflusst.

Verstorben am 04.07.20 in Billigheim-Ingenheim.