Karin Klomann lebt und arbeitet in Frankenthal. Sie blickt auf viele Jahre intensives künstlerisches Wirken zurück und hat bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen ihre Arbeiten der Öffentlichkeit präsentiert.
Sie beschäftigt sich in ihrem Werk mit dem Wesen des Menschen. Ihr Ansatz ist nicht introspektiv, sondern sie untersucht in ihren Arbeiten die Auswirkungen menschlicher Existenz auf Gesellschaft und Umwelt.
Die Figuren in den Malereien von Karin Klomann sind fragmentarisch, haben zum Teil keine Gesichter, bleiben geheimnisvoll. Oft kommt der Mensch als solcher in ihren Bildern gar nicht vor, wohl aber die Schatten seines Daseins, die er auf die Welt wirft, in der er lebt.
Es geht Karin Klomann nicht um die Darstellung einer individuellen Situation, sondern um das Menschsein an sich und seine Auswirkungen in Zeit und Raum. Ihre Themen sind so vielfältig wie das menschliche Wesen: Liebe, Einsamkeit, Angst, Flucht, Schicksal und Tod, aber auch Gier, Naivität und Rücksichtslosigkeit.
Sie arbeitet vorwiegend auf Leinwand, in Acryl oder Mischtechniken. Ihre Bilder zeichnen sich durch einen ganz dezidierten Einsatz von Farbe aus, manchmal kräftig, laut und satt, an anderer Stelle auch subtil, transparent und pastellig, fast immer jedoch in verstörenden und aufrüttelnden Komplementärkontrasten, einer manchmal schwer auszuhaltenden Spannung zwischen kalter und warmer Tonalität. Die Arbeiten von Karin Klomann präsentieren sich energisch, dynamisch und spannungsgeladen, oft mit weitgehend abstrakter Grundstruktur. Gelegentliche gegenständliche Einsprengsel konkretisieren das Thema im Rahmen der Emotionen, die durch den stark farbigen Hintergrund hervorgerufen werden.

Peter Robert Schwab, Bildender Künstler und Szenenbildner, Schifferstadt, 21.08.22