Es erscheint schon etwas "abwegig", dass sich 17 Künstlerinnen und Künstler auf vielfältige Weise mit dem Thema "U-Boot" auseinandersetzen. Niemand hatte sich zuvor mit dieser Materie beschäftigt - und nach meinen Recherchen ist dieses Sujet in der gegenwärtigen Kunst auch nicht existent. Es sei denn, man sucht bei Marinemalern wie Olaf Rahardt oder Enno Kleinert, die sich in der Tradition historischer Marinemalerei von Adolf Bock, Willy Stöwer oder Claus Bergen bewegen... So konnte sich - frei von irgendwelchen Vorgaben - ein Prozess entwickeln, in dem jedes "Crew-Mitglied" die Ergebnisse seiner Nachforschungen und den von mir zur Verfügung gestellten Informationen in den je eigenen Stil übersetzt und im Kontakt mit den anderen zur Diskussion gestellt hat.
Fazit: Das Thema wurde zu einem Faszinosum, wurde zu einem "Selbstläufer", der weit über die historischen und technischen Bedingungen hinaus eine überraschende Vielschichtigkeit gewonnen hat. So entstanden:
konzeptuelle Adaptionen ironische Aneignungen existentielle Umsetzungen kritisch-subversive Installationen eine Homâge an Willi Bauer (Plastik, Fotografie) fantasievolle Karikaturen operative Grafiken Malerei zum Medium "Wasser" abstrakte Seeschlachten Interpretationen authentischer Erzählungen
Dadurch tendiert das Ausstellungsprojekt - wie es der Titel "abtauchen - auftauchen" bereits indirekt andeutet - zu einem umgreifenden Sowohl-als-auch der Darstellung und Interpretation: Das "U-Boot" wird letztlich zur Chiffre... Dr. Matthias Brück
Christian Frick | Sieglinde Enders | K.F. Wingert - Natascha Brändli - Felix Redlingshöfer | Asmus Petersen | Mareile Martin | Manfred Enders | Dirk Klose | Bernd Decker | Anne-Marie Sprenger | Fritz Eicher | Jens Wagner | Veronika Olma | Mutsumi Okada | Thomas Brenner | Olaf Rahardt | Marc Reibel | Dietrich Gondosch
Cover: Felix Redlingshöfer Konzeption und Design: Grimm & Lang Partnerschaft Kaiserslautern
