70 Jahre Vereinigung Pfälzer Kunstfreunde
07.12.19 bis 15.12.19
Vernissage am 07.12.19 um 14.15 Uhr
Begrüßung: Gustav-Adolf Bähr, Vorsitzender der Vereinigung Pfälzer Kunstfreunde
Einführung: Ehemalige Schüler und Kollegen erinnern sich an Heinz Feuchtinger: Barbara Cherdron-Ecksturm und Norbert Dreyer; Svenja Korb spricht über Juan Carlos Morales
Musik: Juliane und Leonie Flaksman, Cello und Violine
"Advents-KecK im Herrenhof" - Vorweihnachtliche Kreativwerkstatt für Kinder, Eltern, Großeltern, Tanten, Onkel, Freunde von 6 bis Ü 66
Samstag, 14.12.19 und/oder 15.12.19 | 14.00 bis 17.00 Uhr
[
mehr Infos]
VPK-Geschichte zum 70. Geburtstag
In Speyer wurde 1867 ein pfälzischer Kunstverein gegründet mit 200 Mitgliedern daselbst und 500 Mitgliedern in verschiedenen Städten der Pfalz.
Um die Jahrhundertwende wurden Radierungen und Lithographien als Jahresgaben angeboten. Auch die einheimischen Maler wie Slevogt, Haueisen, Weisgerber, Purrmann sollten bei Ausstellungen besser berücksichtigt werden.
Am 5. März 1911 wurde in Neustadt der Verein pfälzischer Künstler und Kunstfreunde gegründet. Fabrikant Oehlert wurde 1. Vorsitzender. Trotz der Widerstände der Nachkriegszeit des 1. Weltkrieges versuchte der Verein sein künstlerisches Programm fortzuführen. Zu dieser Aktivität gehörte die Gründung der Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler am 16.01.1922. 1933 wurden die pfälzischen Kunstvereine mit einem Federstrich aufgelöst.
Am 02.02.1949 nahm die Vereinigung Pfälzer Kunstfreunde ihre Tätigkeit wieder auf.
Die Aufgabe: Förderung der bildenden Kunst in der Pfalz, Ankäufe von Kunstwerken, Durchführung von Ausstellungen mit Vergabe von wertvollen Jahresgaben. Es ging bei diesen Ausstellungen um den Erhalt für originale Druckgrafik. Ebenso wurden Kleinplastiken angeboten. Erstes Mitglied war Oberregierungspräsident Franz Bögler.
Es gab eine jährliche Verleihung eines Kunstpreises für Künstler aus der Pfalz, zunächst als Förderpreis zum Pfalzpreis. Dieser wurde dann ab 1981 zum eigenen Kunstpreis, mit der von Otto Kallenbach geschaffenen Picasso-Medaille aufgestockt. Sie erinnert auch an Picassos früheren Förderer und Freund Daniel Henry Kahnweiler, dessen Vorfahren aus Rockenhausen stammen. Kahnweiler stiftete 1967 zahlreiche Farblinolschnitte und Lithographien Picassos an die Pfalzgalerie. Am 14.02.1970 wurde er Ehrenvorsitzender der Vereinigug Pfälzer Kunstfreunde. Zu seinem 90. Geburtstag verlieh ihm die Universität Kaiserslautern die Ehrendoktorwürde.
Die Vereinigung Pfälzer Kunstfreunde hatte seit 1949 Gastrecht in der Pfalzgalerie Kaiserslautern. Im Gegenzug hat der Verein eine Reihe von Stiftungen und langfristige Leihgaben der Pfalzgalerie zukommen lassen, sowie an die Landesbibliothek in Speyer, das Wilhelm-Hack-Museum in Ludwigshafen und die protestantische Landeskirche Speyer. Ein großes Pastell von Konrad Zuse, berühmt als Erfinder des Computers, ging an die Universität Kaiserslautern für den Senatssaal. Auch gibt es Stiftungen an das Museum der Stadt Worms, und an die Kunstsammlung der Stadt Rockenhausen, ebenso Zuschüsse für den Erwerb von Kunstwerken der Pfalzgalerie Kaiserslautern z.B. die „Große Raumsäule“ von Erich Hauser vor dem Gebäude.
Diese Bilanz bedeutet eine Verpflichtung auch in der Zukunft, Kunst in der Pfalz weiterhin zu fördern. Auch im Sinne von Prof. Wilhelm Weber, ehemaliger Direktor der Pfalzgalerie in Kaiserslautern und des Landesmuseums in Mainz, seit 1959-1999 ehrenamtlicher Geschäftsführer und 1. Vorsitzender der Vereinigung, möchten wir uns weiterhin, soweit möglich, für die Vereinigung Pfälzer Kunstfreunde einbringen. Prof. Weber war ein unermüdlicher Streiter für die pfälzische Kunstszene und stets an seiner Seite, als große Unterstützerin mit dabei, seine Frau Ursula. Durch seine zahlreichen Veröffentlichungen wurde das Bild der reichen örtlichen Kunstszene festgeschrieben. Vor 20 Jahren war es sein Wunsch, die Geschicke der Vereinigung Pfälzer Kunstfreunde in die Hände von Gustav-Adolf Bähr zu übergeben. Prof. Wilhelm Weber starb kurze Zeit danach, am 30. Dezember 1999. Seine Frau Ursula verstarb am 07.08.2013. In Gedenken an die beiden Engagierten für die Kunst, begehen wir heute das 70jährige Jubiläum der Vereinigung Pfälzer Kunstfreunde.
Hanne Korb
Kuratorin und 2. Vorsitzende
Heinz Feuchtinger - 100 Jahre zum Gedenken
1919
- geboren in Neuburg an der Donau
1937
- Abitur am Humanistischen Gymnasium Neuburg
1937-1945
1945-1948
- kommissarisch als Kunsterzieher am (heutigen) Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium in Neustadt
1948-1953
- Studium und Examen an der Universität Mainz in Kunst- und Werkerziehung, Kunstgeschichte und Geschichte
1954-1984
- Kunsterzieher am Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium Neustadt
1977-1984
- Regionaler Fachberater für das Fach Bildende Kunst an den Gymnasien der Pfalz
1966-1977
- Geschäftsführender Vorsitzender des Kunstvereins Neustadt
Juan Carlos Morales
1962
1989-1994
- Hochschule der Künste Berlin bei Baselitz, Ikemura und Petrick
1994
1995-1998
seit 1999
- lebt und arbeitet er in Hambach und Heidelberg
Juan Carlos Morales bringt in seinen Arbeiten figurative und abstrakte Malerei zusammen. Bezeichnend für die Bilder ist die erzeugte Spannung zwischen Figur und Raum, Tiefe und Oberfläche, Gestik und Bewegung. Sowohl die figurativen Bilder als auch die Landschaftsbilder zeigen, wie innere Gefühlswelten auf die Aussenwelt treffen.
Preisträger der Vereinigung Pfälzer Kunstfreunde
Rudolf Scharpf, Rudolf Dister, Werner Korb, Heinz Brzoska, Margot Stempel-Lebert, Werner Brand, Maximilian Hutlett, Horst Schwab, Edgar Blum, Bernd Kastenholz, Otto Ditscher, Otfried Culmann, Wolfgang Jürgen Prill, Leopold Mimler, Günther Wilhelm, Gerhard Hofmann, Reinhard Bachtler, Karin Bruns, Volker Heinle, Karl-Heinz Deutsch, Eberhard Linke, Kurt Beck.
Öffnungszeiten:
Sa. und Mi. von 14.00 bis 18.00 Uhr
So. von 11.00 bis 18.00 Uhr
[zurück]