Kunstverein Neustadt an der Weinstraße / Villa Böhm
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Bernd Zimmer
Holzschnitt, Malerei
18.11.11 bis 18.12.11
Kunstverein Neustadt an der Weinstraße
Bernd Zimmer: "Eidechsenkopf", 1999, Acryl auf Leinwand, 130 x 160 cm

Vernissage am 18.11.11 um 19.00 Uhr
Begrüßung: Wolfgang Glass, Vorsitzender des Kunstvereins Neustadt an der Weinstraße
Einführung: Elvira Mann-Richter, Galerie Winter (Wiesbaden)

Mit figurativer Malerei bekämpfte er als Junger Wilder die in den Achtzigerjahren vorherrschende Abstraktion. Dann entdeckte Bernd Zimmer Kraft und Tiefe der Natur. Seither widmet er sich den Themen Wüste, Kosmos, Meer, Himmel und Wald als Konzentraten unberührter Landschaft. Der Kunstverein Neustadt an der Weinstraßezeigt in enger Zusammenarbeit mit der Galerie Winter, Wiesbaden, diese Ausstellung, zu deren Eröffnung der Künstler auch anreist.

International bekannt wurde Bernd Zimmer nicht zuletzt als Vertreter der sogenannten "Heftigen Malerei", die in den späten Siebzigerjahren von Berlin aus die Kunstszene eroberte. Innerhalb seiner Generation nimmt er als Landschaftsmaler eine Sonderstellung ein. Nach der Lehre als Verlagsbuchhändler und einem Studium der Philosophie und der Religionswissenschaften entdeckte er 1975 während einer Mexiko-Reise die Malerei der Muralisten Diego Riviera und José Clemente Orozco. In den USA beeindruckte ihn Clyfford Still als Vertreter des abstrakten Expressionismus.

Bernd Zimmers Thema ist Naturraum als elementares Erlebnis. Mit expressivem, deutlich erkennbarem Pinselstrich malt er Landschaften, ergründet dabei Gesetzmäßigkeiten natürlicher Vorgänge - bezogen auf Licht, Farbe und Raum - und macht diese sichtbar.

Schon seit Beginn der Achtzigerjahre wenden sich zahllose Künstler ganz unterschiedlicher Stilrichtungen wieder der alten Technik des Holzschnitts zu. Der 1948 geborene Bernd Zimmer zählt zu den herausragenden Vertretern dieses druckgraphischen Mediums. Er hat vorurteilslos, mit unverstelltem Blick auf Traditionen und in Auseinandersetzung mit ihnen seinen eigenen Standort gefunden, den Holzschnitt zu neuer bildnerischer Form weiterentwickelt und neben der Malerei auch in dieser Technik seit 1985 eine ganz persönliche Ausdruckform gefunden.

Im Mittelpunkt der Neustadter Ausstellung stehen Arbeiten aus den Serien Wüste, Cosmos und Spiegelung. Wüsten haben immer wieder alle diejenigen magisch angezogen, die auf der Suche nach den Ursprüngen sind. Die Leinwände zum Thema Wüste entstanden nach einer Namibia-Reise im Jahr 1998. Es sind sehr reduzierte Bilder an Rand der Abstraktion, die eine meditative Ausstrahlung haben.

Die Cosmos-Bilder - Arbeiten voller Energie und Spannung - sind inspiriert von den Elementen Erde, Feuer, Wasser und Luft und offenbaren einen Einblick in das Schauspiel kosmischer Ereignisse. Zeit, Raum und unendliche Weite richten unsere Gedanken auf Schöpfung, Geburt, Leben und Tod. .

Im Anschluss an die Cosmos-Serie hat Bernd Zimmer seit 2007 in seinem neuen Atelier in Brandenburg gearbeitet. Dort entstand eine neue Bildreihe mit dem Titel "Reflexionen", in der sich Waldstücke und dichter Pflanzenwuchs in Variationen, Brüchen und Doppelbildern in Wasserflächen spiegeln. Mit malerischer Souveränität in der Behandlung der Farbe erkundet er die Möglichkeit der figurativen Malerei.

Öffnungszeiten der Ausstellung:
Do. und Fr. von 16.00 bis 20.00 Uhr
Sa. und So. von 11.00 bis 13.00 Uhr und von 15.00 bis 18.00 Uhr




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Bernd Zimmer: "Eidechsenkopf", 1999, Acryl auf Leinwand, 130 x 160 cm