Kunstverein Neustadt an der Weinstraße / Villa Böhm
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Carl Kenz: "Same I Never was"
Urban Art
27.05.16 bis 12.06.16
Kunstverein Neustadt an der Weinstraße
Carl Kenz: "Peace", 2016, 100 x 50 cm ©DTPhotography

Vernissage am 27.05.16 um 19.00 Uhr 
Einführung: Wolfgang Glass, Vorsitzender des Kunstvereins Neustadt

Finissage am 12.06.16 von 14.00 bis 19.00 Uhr


Carl Kenz zeigt Werke und Skulpturen seines humoristisch-surrealen "Tentakel-Universums" sowie ein an den Dadaismus angehauchtes Happening.

In einer Selbstauskunft zu seinem künstlerischen Universum, schriftlich festgehalten von Antonia Nymstroem, heißt es:
"227,9 Millionen km von der Sonne entfernt erblickte Carl Kenz das Licht des Universums. Doch eines Tages fand sich Kenz verwirrt auf dem Planeten Erde wieder. Auf den ersten Blick schien alles voller Möglichkeiten, doch der Schein trog. Es war nur das idealisierte, künstlich gesäuberte Selbstbild der Gesellschaft. Jeder Quadratmeter des Großstadtdschungels wurde nach funktionalen Ansprüchen ausgerichtet und ökonomisiert. Auf der Suche nach echtem Leben stieß Kenz in einem verwinkelten Hinterhofkomplex das erste Mal auf etwas Überwältigendes. Bunte Farben und organische Formen, wie er sie von seinem Heimatplaneten kannte, faszinierten ihn auf den ersten Blick. Graffiti. Seit diesem Tag versucht auch er seine Utopie an die Wände und Leinwände dieser Welt zu bringen, um diese zu verschönern und ein wenig bunter zu machen. Er realisiert seine Utopie-Orte und konstruiert dadurch Heterotopien, die sich gegen die Disziplinar- und Kontrollgesellschaft richten."

Tentakel sind die Hauptakteure des Künstlers. Sie tauchen in seinen Werken immer wieder in den verschiedensten Formen und Arten auf. Kenz greift in diesen Werken die Mythologie um die gefährlichen Lebewesen auf und inszeniert sie entgegen aller Erwartungen als lebensrettende intelligente Wesen. Bei genauem Betrachten entpuppen sich die Tentakel als liebenswerte Kreaturen. Auf diese Weise werden nicht nur Schönheitsideale hinterfragt, auch Vorurteile werden widerlegt. Es zeigt das Spiel aus Sein und Schein, Wirklichkeit und Vorstellungskraft. Seine Bilder - überwiegend gestaltet mit einer speziellen Mischtechnik sowie Acryl auf Leinwand oder Holz - implizieren oft eine hintergründige Gesellschaftskritik. Immer wieder schimmert der Graffiti-Background des Künstlers in seinem Stil und den gewählten Farbkombinationen durch.

Seit 2008 waren und sind Arbeiten von Kenz in vielen Aktionen und Ausstellungen im In- und Ausland zu sehen, darunter "Urban Heart" in Basel und "Babushka Show" in Jerusalem 2015, "Nothing to loose" in Amsterdam 2014, "Paintings before Stickers" im Hatch Sticker Museum Berlin 2013,  "ISPO BIKE" in München und "Art on Snow" in Bad Hofgastein, Österreich 2012, "ARTinfect III" beim Graffitti-Symposium in Kaiserslautern 2011, "Bilderbox" in Wien 2010 und "Kunst aus der Dose" in Kaiserslautern 2008. Die Symposien ARTinfect I-III hat Kenz auch geplant und organisiert.

Öffnungszeiten der Ausstellung:
Do. und Fr. von 15.00 bis 18.00 Uhr
Sa. und So. von 11.00 bis 13.00 Uhr und 15.00 bis 18.00 Uhr




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Carl Kenz: "Peace", 2016, 100 x 50 cm ©DTPhotography