"Das ewig Weibliche" - Wilhelm Loth. Das plastische Werk und Zeichnungen
12.06.15 bis 30.08.15
Wilhelm Loth: "Aggressives Mädchenidol", 1980
Vernissage am 12.06.15 um 18.00 Uhr Begrüßung: Hansjörg Eger, Oberbürgermeister der Stadt Speyer Einführung: Dr. Günter Baumann, Galerie Schlichtenmaier, Grafenau
Wilhelm Loth (1920-1993) ist eine Jahrhundertfigur innerhalb der deutschen Plastikgeschichte. Zur Bildhauerei ermutigt von Käthe Kollwitz und früh inspiriert von Toni Stadler, fand er noch während des Naziregimes zu einer Figuration, die er nach 1945 sensibel deformierte und in den Dienst eines anthropomorphen Informel stellte. Sein Menschenbild verfeinerte sich unter dem sinnlichen Eindruck der französischen Plastik und durch das Erlebnis des barocken Rom - insbesondere der Sinnenfreude eines Bernini - zu einer lustvoll erotischen Darstellung des weiblichen Körpers. Die drallen Torsi zwängte er in eine rhombisch, rund oder rechteckig konstruierte Geometrie, um sie im Spätwerk - nahe der Pop-Art-Ästhetik - in malerisch-kühner Farbigkeit oder hellem Glanz zu befreien. So konnte er mit seinem vielseitigen, aber immer unverkennbaren Werk über fünf Jahrzehnte hinweg auf seine Zeitgenossen wirken.
Öffnungszeiten: Do. bis So. von 11.00 bis 18.00 Uhr