Gleichsam als lang ersehnte Wiedereröffnung nach der notwendigen Schließung lädt das Haus mit Natur-Bildern in der zeitgenössischen Kunst herzlich zu einem spannenden, medienübergreifenden Rundgang ein. Die Besucherin und den Besucher erwarten facettenreiche Interpretationen einer zerbrechlichen Natur zwischen Stimmungslandschaft, Menschenleere und tosenden Gewalten. Island als Landschaft der Extreme durchzieht die drei Ausstellungen leitmotivisch und verknüpft sie thematisch.
Den Schwerpunkt bildet dabei die Schau "natura". Sie präsentiert erstmals in Kaiserslautern ausgewählte Fotografien des französischen Künstlers Bernard Descamps (geb. 1947 in Paris). Im Zentrum stehen menschenleere Landschafts- und Naturmotive. Descamps zeigt in seinen Schwarz-Weiß-Bildern von Wäldern, Meeresflächen, fliegenden Vögeln sowie isländischen Berg- und Eiswelten trotz eines sachlich-objektiven Blickes auf eindrückliche Weise die Erhabenheit der Natur. Gleichzeitig lenkt der fotografische Blick die Aufmerksamkeit auf eine scheinbare Unberührtheit der Natur, die aber aufgrund des radikalen menschlichen Einflusses auf das Ökosystem als künstlerische Illusion enttarnt werden muss.
Grundlegend thematisch bereichert wird "natura" durch zwei weitere, thematisch verwandte Ausstellungen, die Druckgrafiken von Peter Lang sowie eine Videoarbeit von Melanie Wiora zeigen.