Bezirksverband Pfalz / Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk)
Felizitas Mentel - Pfalzpreis für Bildende Kunst 2008
Plastik
14.11.09 bis 10.09.10
Felizitas Mentel
Felizitas Mentel: "Neon-Blei-Skulptur III" (2006), Walzblei, Neon in Klarglas

Die Pfalzgalerie Kaiserslautern zeigt Plastiken von Felizitas Mentel, die der Bezirksverband Pfalz 2008 mit dem Pfalzpreis für Bildende Kunst ausgezeichnet hat, der in der Sparte Plastik ausgeschrieben war. Neben dem Preisgeld von 10.000 EUR erhält die Preisträgerin eine Einzelausstellung im Museum des Bezirksverbands Pfalz.

Felizitas Mentels Neon-Blei-Skulpturen gehen von landschaftlichen Grundstrukturen aus und zeigen in der Umsetzung zum Artefakt ein tief empfundenes Verständnis der Natur und ihrer Bedingungen. Mentel ist eine Vertreterin der Lichtkunst, sie beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit dem Thema Licht in Form von Installationen von Lichtereignissen und Lichtstrukturen durch Neon-Röhren.

Als Beitrag zum Wettbewerb um den Pfalzpreis für Plastik hat Felizitas Mentel drei Arbeiten aus ihrer bislang acht Stücke umfassenden Werkgruppe der "Lava-Serie" eingereicht. Es handelt sich um Neon-Blei-Skulpturen, die technisch aus einer Kombination von geformtem Walzblei mit farbigem Neon in Klarglas bestehen. Neon ist ein Edelgas, das in Röhren gefüllt besondere Eigenschaften aufweist. Die große Flexibilität der Neonröhren und ihre ebenso konzentrierte wie intensive Leuchtkraft haben das so genannte Neonlicht zu einem herausragenden Werbeträger gemacht. Neonwerbung ist seit den 1920er Jahren Ausdruck der modernen Industriegesellschaft und dabei besonders eng verbunden mit dem "american way of life". Seit rund 50 Jahren setzen sich auch Künstler mit dem Werkstoff Neon auseinander, fasziniert durch die ungewöhnlichen künstlerischen Möglichkeiten des Materials und die ursprünglich kunstferne Anwendung.

In dieser Tradition stehen auch die Neonarbeiten Felizitas Mentels, deren Werk geprägt ist durch die Kombination von Neon mit unterschiedlichen Materialien. Bei der "Lava-Serie" ist es die Dialektik von Neon und Blei, die die Künstlerin zu Landschaftsentwürfen formt. Sie versteht die Neonröhre nicht als freie abstrakte Setzung, sondern benützt sie zur Betonung der Landschaftsform, die sie auf ihre Haupt- oder Kammlinie reduziert. Felizitas Mentel wurde 1946 in Kempten im Allgäu geboren, sie lebt und arbeitet seit langem in Ludwigshafen. Ihre künstlerische Ausbildung erhielt sie von 1964 bis 1968 an der Freien Akademie Mannheim. Nach einer Reihe von Arbeitsstipendien zeichnete sie die Stadt Speyer 1984 mit dem Hans-Purrmann-Preis aus. Die Künstlerin kann auf eine rege Ausstellungstätigkeit, auch überregional, zurückblicken: Einzelausstellungen wurden ihr unter anderem im Wilhelm Hack Museum in Ludwigshafen, in der Pfalzgalerie Kaiserslautern, im Westfälischen Landesmuseum in Münster sowie in der Kunsthalle Bielefeld eingerichtet.





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Felizitas Mentel
Felizitas Mentel: "Neon-Blei-Skulptur III" (2006), Walzblei, Neon in Klarglas