Bezirksverband Pfalz / Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk)
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Frank Badur: "Less is more"
15.11.17 bis 21.01.18
Museum Pfalzgalerie
Frank Badur: "Ohne Titel", 2009, Farbholzschnitt, 50 x 60 cm, Foto: mpk, Graphische Sammlung

Vernissage am 14.11.17 um 19.00 Uhr
Einführung: Dr. Heinz Höfchen, Kurator der Ausstellung

Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) zeigt mit der Ausstellung "Less is more" rund 200 druckgrafische Werke von Frank Badur aus dem Zeitraum von 1969 bis 2017. 

Die Druckgrafik ist keineswegs nur ergänzendes Nebengleis des Malers Frank Badur. Sein Œuvre gravé zeigt ihn vielmehr als Grafiker ersten Ranges, dem die Blattkunst mit seinem so vielfältigen Bildträger Papier auch wesensmäßig entspricht. Die Eigenständigkeit seiner Bildideen, die Kultiviertheit seiner Form- und Farbensprache, nicht zuletzt die spezifisch grafischen Qualitäten seiner Blätter machen ihn zu einem Hauptvertreter der konkreten Grafik.

Frank Badurs Werk steht in der Tradition konstruktiv-konkreten Kunstschaffens. Für die zeitgenössische Bewegung der Konkreten Kunst in Deutschland gehört er zu den herausragenden Künstlerpersönlichkeiten. Seine Kompositionsweise unterliegt einem geometrisch-systematischen Denken, das von klaren, einfachen Bildformen ausgeht. Trotz der Liebe zur Geometrie ist Badur alles andere als ein dogmatischer Vertreter der Konkreten Kunst. Seine Arbeit lebt von der sinnlichen Beschäftigung mit Farbe und Lineatur. Intensität, Rhythmus, Kraft und Klang der Farben und Formen fordern neben einer sachlich-klaren Annäherung auch die einfühlsame Empfindung.

Frank Badur wurde am 09.04.1944 in Oranienburg bei Berlin geboren, er lebt in Berlin und Finnland. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er 1963 bis 1969 durch ein Studium der Malerei an der Hochschule für bildende Künste, Berlin. Seit 1973 unterhält er ein ständiges Atelier in Finnland. Von 1985 bis 2009 war er Professor an der Hochschule der Künste (später Universität der Künste) in Berlin und seit 1992 ist er Mitglied der Akademie der Künste, Berlin, Sektion Bildende Kunst. 2003 bekleidete er eine Gastprofessur an der China Academy of Art, Hangzhou. Badurs Werk wurde in zahlreichen internationalen Institutionen, wie dem Museum of Modern Art New York gezeigt und ist in vielen wichtigen Sammlungen, wie der Neuen Nationalgalerie oder der Bibliothèque nationale de France in Paris, präsent.

21.01.18 | 11.00 Uhr
Ausstellungsrundgang mit Künstler, Sammler und Kurator
Zum Abschluss der Ausstellung besteht die letzte Gelegenheit, mit dem Künstler sowie dem Sammler Dieter Scheid und Ausstellungskurator Heinz Höfchen einen Rundgang zu machen. Anhand markanter Beispiele kann man inhaltliche und konzeptionelle Fragen diskutieren, sich über ästhetische Eindrücke austauschen und im Gespräch die wesentlichen Charakteristika der Stilentwicklung und der künstlerischen Konzepte Badurs herausarbeiten. 

Zur Ausstellung erscheint das 160-seitige Werkverzeichnis der Druckgraphik Frank Badurs 1969-2017 mit über 200 Abbildungen und Texten von Britta E. Buhlmann, Heinz Höfchen, Klaus Büscher, Reinhard Ermen sowie Dieter und Ulrike Scheid. Ebenfalls erhältlich ist in einer Auflage von 30 Exemplaren die Vorzugsausgabe des Werkverzeichnisses mit einem jüngst entstandenen Siebdruck Frank Badurs.

Öffnungszeiten
Di. von 11.00 bis 20.00 Uhr
Mi. bis So. und feiertags von 10.00 bis 17.00 Uhr
Mo. sowie Heiligabend, 1. Weihnachtsfeiertag und Neujahr geschlossen




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Museum Pfalzgalerie
Frank Badur: "Ohne Titel", 2009, Farbholzschnitt, 50 x 60 cm, Foto: mpk, Graphische Sammlung