05.10.07 bis 21.10.07

"Alle Bronzegießer, die ich in Deutschland kenne, wundern sich, wenn ich ihnen von meiner Arbeit erzähle", sagt Friedrich Weschmitt. Denn der in Kusel ansässige Künstler fertigt seine Plastiken zusammen mit einheimischen Gießern in Mittelindien und macht sich dabei deren uralte Gusstechnik zu Nutze. Dazu musste der studierte Grafiker bei längeren Arbeits- und Studienaufenthalten in Indien zunächst die Erfahrungen aus der zweidimensionalen grafischen Arbeit auf den Raum übertragen.

All seine Bronzen sind Unikate im Wachsausschmelzverfahren und bestehen aus Bronzegittern, die über einem Kern aus Tonmassen liegen. Die angewandte überlieferte Technik wird so nur noch in entlegenen Gebieten Zentralindiens verwendet. Daneben zeigt Weschmitt in Neustadt/Weinstraße auch Bildobjekte, die aus mehreren Einzelsegmenten mit aufgebrachten geometrischen Formen bestehen. Sie haften magnetisch auf Stahltafeln und können durch Umsetzung einzelner Teile zu variablen Kompositionen gruppiert werden. Thema und Zielsetzung sind die aktive Teilnahme des Betrachters am schöpferischen Prozess.

Weschmitt, 1947 in Kusel geboren, war und ist mit seinen Arbeiten auf zahlreichen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen vertreten, etwa in der Staatskanzlei Mainz, in der Park-Villa Zweibrücken, in der Pfalzgalerie Kaiserslautern, im Kahnweilerhaus Rockenhausen und bei den Mannheimer Galerietagen. 1997 erhielt er den Kunstpreis für Kleinplastik der Sport-Toto-GmbH Rheinland-Pfalz. Angekauft wurden Werke von Weschmitt unter anderem vom Landesmuseum Mainz, der Pfalzgalerie Kaiserslautern, der Staatskanzlei Mainz und dem Kultusministerium Mainz.



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