Georg Becker | Gisela Becker-Berens: "Skulptur begegnet Lyrik"
07.09.25 bis 05.10.25
Georg Becker: "o.T.", Walnuss, H: 170cm
Vernissag am 07.09.25 um 11.00 Uhr
Meine Skulpturen sind aus einem Stamm oder Ast eines Baumes geschaffen, aus einem Stück. Das Material sind heimische Hölzer wie Walnuß, Pflaume, Wildkirsche, Eiche, Linde u.a. Sie haben ihre jeweiligen individuellen Eigenheiten. Das drückt sich in der Holzfarbe und der Textur des Holzes aus.
Grundsätzlich gebe ich meinen Skulpturen eine Bewegung: Spirale, Spitzen, die sich einander zu- oder voneinander abwenden, Öffnungen gewähren Durchblicke.
In der Regel gehe ich bei der Gestaltung mit der Faser, betone die Maserung des Holzes. Am Ende des Arbeitsprozesses mit verschiedenen Werkzeugen erhält die Arbeit einen letzten Schliff von Hand, um kleine Verkantungen und Unebenheiten aufzuspüren und zu glätten. Zum Schluss wachse und öle ich die Skulpturen. Die fertigen Arbeiten sollen zum Berühren einladen.
Skulptur und Lyrik im Dialog
Inhaltlich gehen beide Kunstformen ein Zwiegespräch ein, das vom Zuschauer interpretiert werden möchte. Skulpturen und Gedichte sind einander zugeordnet, d.h. die Skulptur steht räumlich im Vordergrund und daneben an der Wand hängt das von der Dichterin als passend empfundene Gedicht.
Der kreative Prozess ähnelt sich bei beiden Künstlern:
Aus dem groben Holz erarbeitet Georg Becker durch verschiedene Arbeitsprozesse feinpolierte Skulpturen, die häufig eine große Leichtigkeit durch Drehung, Durchbrüche, ihre meist vertikale Bewegung vorweisen.
Die Gedichte entstehen zuerst als Gedanke, Wortgerüst, werden überarbeitet, bis die endgültige Fassung steht, ungereimt in Kleinschreibung und zumeist ohne Satzzeichen.
Damit will die Dichterin eine intensive Beschäftigung mit dem Text anstoßen.
Der Reiz dieser Ausstellung liegt in der Begegnung von Holzarbeiten und Gedichten, der Kombination der physischen Präsenz des Holzes mit der Leichtigkeit des gehängten, bedruckten Papiers.
Öffnungszeiten:
Di. bis So. von 15.00 und 18.00 Uhr