Bezirksverband Pfalz / Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk)
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Gespräch in der Preisträgerausstellung zum Pfalzpreis für Malerei 2012
Reise in die Vergangenheit
30.07.13
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
Josef Rosalia Hein: "Oria", 2011, Öl und Lack auf Leinen, 278 x 378 x 6 cm, Besitz des Künstlers, Foto und © Josef P. Werner, Düsseldorf

Beginn um 18.00 Uhr
Moderation: Dr. Heinz Höfchen, Kurator der Ausstellung
Gast: Josef Rosalia Hein (ehem. Josef P. Werner)

Dr. Heinz Höfchen, Kurator der Ausstellung, zeigt im Gespräch die Charakteristika der Malerei des Pfalzpreisträgers Josef Rosalia Hein (ehem. Josef P. Werner) auf. Seit 2005 arbeitet der Künstler an einer Werkgruppe großformatiger, oft mehrteiliger Gemälde mit dem Titel "Finsternis wirft keine Schatten". Josef Rosalia Hein nimmt damit Bezug auf das gleichnamige, autobiographische Buch des jüdischen Schriftstellers und Auschwitz-Überlebenden Arnošt Lustig, der darin die Flucht zweier jüdischer Jungen aus einem KZ-Transport schildert. Heins dadurch inspirierte intensive künstlerische Auseinandersetzung mit NS-Diktatur und Holocaust zeigt sich besonders deutlich in der friesartigen Arbeit "Deutsches Theater", von der gleichzeitig motivische Versatzstücke in die Nachkriegszeit weisen. Heins Klassenbild steht für die persönliche Reise in die Vergangenheit, es ist ein aus 48 Einzelbildern zusammengefügtes großformatiges Tableau und stellt darüber hinaus verschlüsselt die Frage zugleich nach dem Einzelschicksal und der kollektiven Erinnerung. Mit Blick auf die Vergangenheit stellt das kollektive Gedächtnis einen Bezug zur Gegenwart her und bewahrt gemeinsames Wissen und gemeinsame Erfahrung vor dem Vergessen.





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Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
Josef Rosalia Hein: "Oria", 2011, Öl und Lack auf Leinen, 278 x 378 x 6 cm, Besitz des Künstlers, Foto und © Josef P. Werner, Düsseldorf