Kunstverein Germersheim / Zeughaus Germersheim
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GRENZGÄNGE - Heiko Börner | Camill Leberer
31.08.24 bis 29.09.24
Kunstverein Germersheim
Heiko Börner | Camill Leberer

Vernissage am 31.08.24 um 17.00 Uhr
Begrüßung: Marita Mattheck, 1. Vorsitzende des Kunstvereins Germersheim und Dr. Sascha Hofmann, 1. Beigeordneter der Stadt Germersheim
Einführung: Dr. Günter Baumann, Kunsthistoriker, Stuttgart

Heiko Börner - Skulptur | Zeichnung
Der Bildhauer Heiko Börner unterzieht das Material Holz in seiner Einheit als Stamm einer konstruktiven und abstrakten Neubewertung sowie einem Formwillen, der die immanenten Eigenschaften des Materials hinter sich lässt.

In Börners Skulpturen überschneiden und berühren sich gegenläufige, scharf geschnittene, linear gestaffelte Flächen. Sie entwickeln sich kühn in den umgebenden Raum hinein und drängen den Betrachter zum Wechsel der Blickrichtung und des Standpunkts.
Der Schwere des Materials setzt er durch geometrische Formfindungen und ins Holz geschlagene Liniengeflechte die Leichtigkeit der Bewegung entgegen. Das Holz scheint seinen Aggregatszustand zu verändern, wirkt geradezu fließend und im Moment des Wandels festgehalten.

Die raumgreifenden, präzise modulierten Formen der Arbeiten Börners stehen im Widerspruch zur Grundform des Ausgangsmaterials. Die Massivität und Statik des Baumes wird visuell mittels wiederkehrender Momente von Dynamik und Bewegung überlagert und aufgelöst. Er durchbricht dabei die Grenzen der Erwartung und der gewohnten Wahrnehmung und interpretiert den Werkstoff Holz überraschend neu.

1973 geboren in Arnstadt / 1991/1992 Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar / 1993-1996 Berufsfachschule für Holzbildhauerei Empfertshausen / 1997-1999 Meisterschule für Holzbildhauerei München / 2000-2004 Akademie der bildenden Künste Wien, Klasse Prof. Bruno Gironcoli
 
[www.heikoboerner.com]

Camill Leberer - Malerei | Skulptur | Fotografie
Den Ausgangspunkt im bildnerischen Schaffen von Leberer bildet die Installation. Als Material dienen ihm Metall und Glas, vorrangig unter Einbeziehung von Licht - natürlichem sowie auch künstlichem - und zunehmend die "Erscheinung" von Farbe.
Seine Werkgruppen unterscheiden sich in Metallbilder, die direkt an der Wand angebracht sind, und solche, die sich als plastische Objekte aus Metall und Glas von ihr entfernen bzw. als Installation frei im Raum stehen. Formal an die Rauminstallation anschließend, entstehen seit 2003 vermehrt Kompositionen auf Metallplatten, bei denen das Kolorit intensiver ausgeprägt ist.

Leberers Werke bestimmen aktiv die vorhandene Wirkung des Raumes - also der Architektur. Mit seinen Objekten bewegt sich Leberer auf einem die Grenzen der Gattungen Bildhauerei, Malerei sowie Architektur jeweils überschreitenden, ambivalenten Gebiet. Indem er diese vereint, erreicht er ein wechselseitiges Zusammenwirken. Im simultanen Erleben von Farbe und Licht in der räumlichen Dimension leistet Leberer seinen sowohl individuellen als auch autonomen künstlerischen Beitrag.
Wichtige Impulse für Leberers Arbeiten sind in einem rational schwer erfassbaren Bereich zwischen Reflexion und Intuition anzusiedeln, weshalb sie sich bis auf einige Ausnahmen beständig einer Beschreibung oder Benennung durch Titel entziehen. Einer rein rationalen Wirkung seiner Werke, welche er durch eine konsequente Anwendung eines gegenstandslosen, konstruktiv und geometrisch angelegten Form- und Farb-Repertoires bewirken könnte, stehen die Akzente der gestisch-linienhaften Elemente entgegen. In jüngster Zeit tritt der rational-konkrete Bezug mehr in den Vordergrund. 
Dr. Günter Baumann

[www.camill-leberer.de]

Begleitprogramm

29.09.24 von 14.00 bis 18.00 Uhr
Finissage
KunstCafé von 15.00 bis 17.00 Uhr | Künstler*innengespräche ab 17.00 Uhr



Öffnungszeiten:
Sa. von 15.00 bis 18.00 Uhr
So. von 14.00 bis 18.00 Uhr



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