27.01.10 bis 11.04.10

In einer Schachtel unter ihrem Bett bewahrte Elsbeth Kasser, eine im Lager Gurs im Auftrag des Internationalen Roten Kreuzes für humanitäre Hilfe tätige Schwester, diese Sammlung fast ein halbes Jahrhundert lang auf. Die ungefähr 150 Exponate (Aquarelle, Zeichnungen und Fotografien) sind in den Kriegsjahren von Künstlern geschaffen worden, die im französischen Internierungslager Gurs interniert waren, in jenem Lager, in das auch von Speyer und der Pfalz jüdische Mitbürger deportiert worden sind. Zwischen 1939 und 1945 waren dort an die 60.000 Menschen eingepfercht. Für alle war das Lager eine Hölle. Die Künstler geben Einblick in den Lageralltag und künden von den schwierigen Bedingungen, unter denen ihre Werke entstanden sind. Sie gaben die Blätter vor ihrer Deportation nach Auschwitz in den sicheren Tod Schwester Elsbeth. Die Bilder waren von ihr illegal aus Gurs in die Schweiz eingeführt worden und dann zuerst in Dänemark ausgestellt worden, ehe sie den Weg als Elsbeth-Kasser-Stiftung in der Schweiz gefunden haben. Jetzt wird die Ausstellung in Speyer gezeigt.


Erinnern - Gedenken - Mahnen | Speyer, Heiliggeistkirche
27.01.10 um 18.30 Uhr
Gedenkfeier für die Opfer des Nationalsozialismus am Internationalen Holocaust-Gedenktag


Katalog:
GURS, ein Internierungslager - Südfrankreich 1939-1943
Aquarelle, Zeichnungen und Fotografien, Sammlung Elsbeth Kasser, Herausgegeben von der Elsbeth Kasser-Stiftung. Mit Beiträgen von Reinhard Bek, Thomas Bullinger, Claude Laharie, Walter Schmid, Therese Schmid-Ackeret. Mit 84 farbigen Abbildungen in Originalgrösse und zahlreichen Schwarzweiss-Fotografien, broschiert, in Archivschachtel. Schwabe Verlag Basel, 2009.




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