Bezirksverband Pfalz / Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk)
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Hofmanns Wege
Frühe Zeichnungen 1898-1937
05.05.18 bis 09.09.18
Museum Pfalzgalerie
Hans Hofmann: "Nude Study", ca. 1928, Tusche auf Pergament, 29,2 x 20,3 cm/11 x 8 ½ in. Foto: Kim Keever © The Renate, Hans and Maria Hofmann Trust; ARS, New York, VG Bild-Kunst, Bonn 2018

Vernissage am 04.05.18 um 19.00 Uhr
Begrüßung: Theo Wieder, Vorsitzender des Bezirkstags Pfalz, Patricia A. Gallagher, Trustee, Renate, Hans and Maria Hofmann Trust, New York, und Museumsdirektorin Dr. Britta E. Buhlmann 
Musik: "French Touch"
Die 4. Klasse der Josef Guggenmos Grundschule (Enkenbach) beteiligt sich an der Eröffnung mit dem Beitrag "Raum-Notizen". Im Anschluss: Rundgang mit Dr. Annette Reich, Kuratorin der Ausstellung.

Als Vertreter des Abstrakten Expressionismus war Hans Hofmann (Weißenburg/Mittelfranken 1880-1966 New York) eine der bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.
Seine Karriere als Lehrer und Künstler startete er Mitte der 1930er-Jahre in den USA. Das zuvor entstandene, bislang weitgehend unbekannte zeichnerische Œuvre zeigt einen interessanten und variantenreichen Entwicklungsprozess, der dem einflussreichen malerischen Werk der Nachkriegszeit vorausging.

Im Jahr 2013 präsentierte das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern rund 30 hochkarätige Gemälde von Hans Hofmann, die ihn als abstrakten Maler und zugleich wichtigen Avantgardisten der Moderne vorstellte. Von Mai bis September 2018 gibt das Museum des Bezirksverbands mit ca. 90 frühen Zeichnungen des Künstlers einen repräsentativen Überblick über diesen Aspekt seines Schaffens.
Porträts, weibliche Akte und Landschaften sind Motive, mit denen sich Hofmann immer wieder beschäftigte. Der serielle Charakter dieser facettenreichen Zeichnungen betont Spontaneität und Experimentierfreude des Künstlers. Zunächst waren es akademische Aktzeichnungen in klassischen Posen, die Hofmann nutzte, um die Beziehung von Figur und Raum auszuloten. Auch in den darauffolgenden Porträt- und Landschaftszeichnungen, die in der zweiten Hälfte der 1920er-Jahre in München und während seiner Sommerkurse in Saint-Tropez entstanden sind, spielte die Raumfrage eine zentrale Rolle. Umriss und Fläche, Licht und Schatten, Figürlichkeit und Abstraktion bestimmen auf sensible und zugleich nachdrückliche Art und Weise die Entwicklung einer von der Natur inspirierten Arbeitsweise, die sich zunehmend in Richtung formaler Reduktion und Abstraktion bewegte. Die Ausstellung des mpk zeigt diese interessanten Wege, die zugleich auf das spätere malerische Werk des deutsch-amerikanischen Pioniers Bezug nehmen.

Hans Hofmann hatte in Paris an der Académie de la Grande Chaumière und an der Académie Colarossi studiert, sich in der Künstlergruppe um das Café du Dôme bewegt und Kontakt zu Künstlern wie Picasso, Braque, Delaunay und Derain gepflegt. Zu seinen Vorbildern zählten Henri Matisse, Paul Cézanne und Wassily Kandinsky. Seine frühen Zeichnungen spiegeln diese Einflüsse eindrucksvoll wider.

Zur Ausstellung erscheint ein umfassend illustrierter, deutsch/englischer Katalog mit Texten von Britta E. Buhlmann (Direktorin mpk), Henrike Hans (Kunsthistorikerin, Kassel), Mindy Friedman, Chika Jenkins und Sila Ulug (Studentinnen des Hunter College of the City University of New York). Die Publikation mit geprägtem Halbleineneinband erscheint in der Edition Cantz zu einem Preis von 24,80 Euro und umfasst 208 Seiten mit zahlreichen Abbildungen. Sie kann auch unter www.mpk.de online bestellt werden.

Ausstellung und Katalog werden ermöglicht durch die Unterstützung des Renate, Hans and Maria Hofmann Trusts (New York), der zugleich Hauptleihgeber ist.





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Museum Pfalzgalerie
Hans Hofmann: "Nude Study", ca. 1928, Tusche auf Pergament, 29,2 x 20,3 cm/11 x 8 ½ in. Foto: Kim Keever © The Renate, Hans and Maria Hofmann Trust; ARS, New York, VG Bild-Kunst, Bonn 2018