Bezirksverband Pfalz / Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk)
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Malte Spohr: "Aufzeichnungen"
Zeichnung
17.02.18 bis 15.04.18
Museum Pfalzgalerie
Malte Spohr: "g. l. XIII", 2006, Farbstift auf Bütten, Galerie Werner Klein, Köln. Foto Markus Hawlik, Berlin © VG Bild-Kunst, Bonn 2018

Vernissage am 16.02.18 um 19.00 Uhr
Begrüßung: Theo Wieder, Bezirkstagsvorsitzender und Dr. Britta E. Buhlmann, Museumdirektorin
Einführung: Dr. Heinz Höfchen, Leiter der Graphischen Sammlung des mpk

Malte Spohr gilt als einer der wichtigen zeitgenössischen deutschen Zeichner, sein Werk ist in vielen bedeutenden Sammlungen, wie dem Berliner Kupferstichkabinett oder der Münchner Staatlichen Graphischen Sammlung, präsent. Die Ausstellung im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) zeigt eine rund 50 Blatt umfassende Auswahl seiner Zeichnungen und spürt damit den Wegen der stilistischen Entwicklung des Künstlers nach.

In den Zeichnungen von Malte Spohr wird Landschaftliches erkundet, Licht- und Strukturphänomene wie Wolkenformationen, Wasserspiegelungen und Lichtreflexe transformiert, neu interpretiert und von einer flüchtigen Erscheinung zu einer andauernden Wirkung in der Zeichnung verdichtet. Die Informationen der aufgezeichneten Formen wandeln sich zu changierenden Energiefeldern. Sie suggerieren die Bewegung allen Lebens und öffnen in ihrer Konzentration den uns umgebenden unendlichen Raum. Malte Spohr hat ein eigenes zeichnerisches Verfahren entwickelt. Mit parallel untereinander gezogenen Linien füllt er in einem langsamen zeichnerischen Prozess das Blatt von oben nach unten. In seiner einfühlsamen Empfindung lebt Spohrs Arbeit von der sinnlich-konkreten Beschäftigung mit Intensität und Rhythmus der Lineatur.

Spohrs Zeichnungen beruhen auf eigenen Fotografien, die für ihn die Funktion von Skizzen annehmen: Er reduziert die Aufnahmen am Rechner unter Negierung von Binnenzeichnung auf eine Grundstruktur aus hellen und dunklen Partien, die in ihrer Komplexität und ihrer Übersetzung ins Zeichnerische strukturelle Realität abbilden.

Malte Spohr wurde 1958 in Hamburg geboren, er lebt seit 1992 in Berlin. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er 1982/84 an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg und von 1984 bis 1989 durch ein Studium an der Hochschule für bildende Künste in Braunschweig, 1989 als Meisterschüler von Professor Heinz-Günter Prager. 1989/90 arbeitete er als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes in Barcelona. Ein weiteres Reisestipendium führte ihn 1991 nach Kreta, Malta und Sizilien. Im Jahr 2000 war er Stipendiat der Stiftung Kulturfonds im Künstlerhaus Ahrenshoop. 2012 nahm Spohr eine Vertretungsprofessur an der Hochschule der Künste in Bremen wahr.

Zur Ausstellung erscheint ein 102-seitiger Katalog mit zahlreichen Abbildungen und Texten von Britta E. Buhlmann, Heinz Höfchen, Heinz Bude und Andreas Schalhorn.


Öffnungszeiten
Di. von 11.00 bis 20.00 Uhr
Mi. bis So. und Feiertage von 10.00 bis 17.00 Uhr
Mo. geschlossen, Ostermontag geöffnet




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Museum Pfalzgalerie
Malte Spohr: "g. l. XIII", 2006, Farbstift auf Bütten, Galerie Werner Klein, Köln. Foto Markus Hawlik, Berlin © VG Bild-Kunst, Bonn 2018