Kunstverein Germersheim / Zeughaus Germersheim
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"Material - Licht - Seiten"
22.02.14 bis 16.03.14
Kunstverein Germersheim
Astrid Lincke-Zukunft: "Verschränkte Kuben"

Vernissage am 22.02.14 um 17.00 Uhr
Begrüßung: Marita Mattheck, Vorsitzende des Kunstvereins Germersheim und Marcus Schaile, Bürgermeister der Stadt Germersheim
Einführung: Simone Maria Dietz M.A.
Musik: Adrian Schneider, Piano, Musikschule Germersheim


Teilnehmende Künstler:
  • Reinhard Görs, Skulptur
  • Petra Jung, Skulptur
  • Lucas Kramer, Malerei
  • Joachim Kreiensiek, Malerei
  • Astrid Lincke-Zukunft, Skulptur
  • Markus Redert, Fotografie

Reinhard M. Görs
Holographische LandMarken und Objekte

Die von Reinhard M. Görs/Düsseldorf gestalteten LandMarken und GartenObjekte sind mit einem der innovativsten Materialien, nämlich einer motivlosen Holographie ausgerüstet. Diese Objekte haben die Eigenschaft, dass auftreffendes Licht, sei es Sonnen- oder Kunstlicht, je nach Lichtintensität, in allen Spektralfarben des Regenbogens reflektiert werden. Bei direkter Sonnenstrahlung leuchten diese astralfarbenklar mit der Intensität eines Laserstrahls. 

Und dies bei Tag als auch bei Nacht. Aber auch bei bedecktem Himmel erscheinen weiche, ineinander fließende "anthroposophische" Regenbogenfarben. Bei jedem Standortwechsel des Betrachters wechseln die Farben. Und speziell auf Wasseroberflächen von kleinen Teichen und Bächen, werden diese Farben nochmals in den jeweiligen Komplementärfarben wiedergespiegelt. Dies ist eine Tatsache, die jeden Betrachter zu interaktivem Handeln, z. B. Auf- und Abgehen, sich vorsichtig dem Objekt nähernd oder zu lang beobachtendem Verweilen anregt.

In Nachbarschaft eines Hauses installiert, werden die von dem jeweiligen Objekt reflektierten Lichtfarben, in die Innenräume großflächig als kompletter "Regenbogen" wiedergegeben. Dieser imaginäre Regenbogen wandert dann in der Geschwindigkeit des Sonnenlaufs durch jeden Raum und entschwindet dann wieder. Das GartenObjekt "LichtBlick" z.B. ist speziell für kleine Gärten und Terrassen konzipiert und kann als Einzelstele, als auch in Gruppen von beliebiger Anzahl aufgestellt oder freischwingend in Bäume gehängt werden.


Petra Jung
"Die Ambivalenz der Natur"
Objekte aus Federn und Stacheln

Federn, Fasern, Stacheln - aus solchen natürlichen wie auch Natur assoziierenden Materialien baut Petra Jung Hüllen und Nester. Mit ausgeprägtem Einfühlungsvermögen schafft sie neue mögliche Behausungen, die aussehen, als seien sie eben erst verlassen worden, als sei gerade jemand flügge in die Welt hinausgezogen, um das Leben zu erfahren.

Petra Jung ist fasziniert vom Leben mit seinen Möglichkeiten und Metamorphosen. Leben heißt Veränderung, Wandlung. Aus einzelnen Phasen überdauern Relikte, Hüllen und Keime. Auf sie nimmt die Künstlerin Bezug, integriert sie in ihre Objekte und mobilisiert dadurch unser Gespür für die prozessualen organischen Abläufe. Auch wir Menschen sind eingebunden in fortlaufende Veränderungen, in die wir uns temporär einzurichten versuchen. Irgendwann müssen wir unsere Nester und Hüllen zurücklassen, um weiterzukommen.

Jungs stachelbesetzte Refugien können als ambivalente, Schutz gewährende Heimstätten interpretiert werden, die Gefahr und Halt, Abwehr und Anmut in sich vereinen. Sie bezeugen ein geheimnisvolles Innenleben und sind von traumhafter Leichtigkeit. Die verlassenen Häute Petra Jungs fordern Behutsamkeit ein, auch ohne abwehrende Zacken.
Petra Wilhelmy

Petra Jung wurde 1968 in Kusel geboren. Sie studierte an der Hochschule der Bildenden Künste, Saar bei Prof. Oskar Holweck, Prof. Ivica Maksimovic und Prof. Bodo Baumgarten. 2009 wurde sie mit dem Albert Haueisen Förderpreis in Jockgrim ausgezeichnet.


Lukas Kramer 

...So enthalten auch die aktuellen Werke Lukas Kramers mit ihren vergleichsweisen strengen Strukturen Zufälle im Farbverlauf und Unkalkulierbares im Farbauftrag. Die gleichmäßigen Rhythmisierungen der Flächen erzeugen die Anmutung hoher Dichte, wobei sich diese Dichte, genau betrachtet, aus lauter Brüchen, aus farblichen Unvereinbarkeiten entlang trennscharfer Kanten, zusammensetzt. All diese Wiedersprüche sind bewußte Stilisierungen. Wenn Kramer auch formal das Maschinalöe (zunehmend seit seinen seriellen Arbeiten der 1990er Jahren) thematisiert, dann wird die Maschine dargestellt, die malerische Machart selbst wird nie maschinell.
(Textausschnitt aus: Matthias Winzen, Katalog Bequerel , K4 galerie, Saarbrücken, 2011)


Joachim Kreiensiek

Vita

14.03.1961
  • in Bitburg / Eifel geboren

1982 - 1983
  • Studium der Germanistik und Geschichte an der Ruprecht-Karls-Universität, Heidelberg

1983 - 1993
  • Studium der Kunsterziehung und Politk an der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz

1994
  • Diplom in Freier Kunst bei Prof. Klaus Jürgen-Fischer


Preise und Stipendien

1987
  • Salzburg-Stipendium der Stadt Mainz

1993
  • Förderpreis "Junge Rheinland-Pfälzer Künstler", Ministerium für Bildung und Kultur, RLP, Mainz

1996
  • Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz: Künstlerhaus Schloß Wiepersdorf

1997
  • Stipendium VCCA, Virginia, USA

2000
  • Stipendium des Landes RLP: Cité des Arts, Paris


Astrid Lincke-Zukunft


Die Linien der Stabplastiken überkreuzen, überlappen sich, bilden räumliche Zeichnungen und spannen imaginäre Flächen, zu denen das Auge die Zwischenräume verbindet, zwischen sich ein. Raumkörper entstehen, die sich je nach Perspektive verändern und scheinbar neu formieren. Die Arbeiten von Astrid Lincke-Zukunft eröffnen damit wie bei einem Kaleidoskop sich verändernde Blicke auf die Welt.
Christian Kaufmann

Ihre Stabplastiken sind »entmaterialisierte« Raumobjekte aus dünnen Holz- oder Metallstäben, allseitig offene und bewegte räumlich-lineare Formgebilde von schwebender Leichtigkeit. Sie basieren nicht auf einem konstruktiven Denken.
Es gibt zu den Arbeiten weder Entwürfe noch Berechnungen. Die Künstlerin handhabt ihre Materialien und Formen intuitiv, der Entstehungsprozess der Arbeiten verläuft nicht analytisch, sondern imaginativ.
Herbert Dellwing

Meine Stab-Plastiken spielen mit optischen Irritationen, die der Betrachter durch seine wechselnde Standpunkte und Blickwinkel selber erzeugt.
Wie mit der Linie gezogen, umschreiben die Stäbe sich überlagernde und durchdringende Raum- und Flächenformen. Durch Perspektivwechsel verschieben und überdecke sich diese, verschwinden wieder, oder verbinden sich zu immer neuen Formverknüpfungen, so dass von einer Arbeit eine Vielzahl unterschiedliche Erscheinungsbilder entstehen.
Die je nach Lichteinfall entstehenden Schatten bilden auf der Wand ihrerseits
neue lineare Formen, die mit den Stäben der realen Plastik korrespondieren. oder konkurrieren. Auch dadurch sind die Arbeiten optisch in ständiger Veränderung und Verwandlung begriffen.
Astrid Lincke-Zukunft


Markus Redert

Vita

1967
  • geboren in Nastätten/Taunus

1988 - 1991
  • Ausbildung als Krankenpfleger

1994 - 1996
  • Ausbildung als Werbefotograf

1996 - 2001
  • Studium Visuelle Kommunikation/Fotodesign Fachhochschule Bielefeld

seit 2001
  • Freiberufliche Tätigkeit als Fotodesigner, DAAD-Stipendium, Fotoprojekte in den USA, Australien und Neuseeland

2004
  • Juniormitgliedschaft BFF Bund Freischaffender Fotodesigner

2006
Mitgliedschaft AKM Arbeitsgemeinschaft Künstler Mittelrhein

seit 2001
  • verschiedene Ausstellungen, freie Projekte.

Lebt und arbeitet in Neuwied


Begleitprogramm

02.03.14 | 15.00 bis 18.00 Uhr
KunstCafé

16.03.14 | 14.00 Uhr
Finissage



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