Stadt Ludwigshafen / Rudolf-Scharpf-Galerie
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Myriam Holme: "Das Gemurmel an den Rändern"
02.10.15 bis 27.12.15
Rudolf-Scharpf-Galerie
Myriam Holme: "Von donnerloser Wucht", 2011, Stahl, Holz, Aluminium, Beize, Papier, Acrylfarbe, Installationsansicht Galerie Kadel Willborn, Karlsruhe

Vernissage am 02.10.15 um 19.00 Uhr

15.10.15 | 15.00 Uhr
Künstlergespräch und Katalogpräsentation
Mit Myriam Holme und René Zechlin, Kurator der Ausstellung und Direktor des Wilhelm-Hack-Museums, statt.

Das Wilhelm-Hack-Museum präsentiert in der Rudolf-Scharpf-Galerie eine Ausstellung mit neu entstandenen Arbeiten der Mannheimer Künstlerin Myriam Holme.

Charakteristisch für Myriam Holmes Werke ist die Verbindung von Farbe, Material und Form. So entstehen durch feine Farbverläufe und -überlagerungen, Faltungen, Zerknitterungen und wiederum farbliche Akzentuierungen auf Untergründen wie Metall oder Papier spannende Symbiosen. Holme testet nicht nur die Möglichkeiten des Materials und der Farbe, sondern lässt in ihrer künstlerischen Arbeit die Gattungsgrenzen zwischen Malerei, Zeichnung und Skulptur verschwimmen. Durch das Experiment mit Material und Technik entstehen immer neue Assoziationen.

In der Rudolf-Scharpf-Galerie arrangiert Holme ihre einzelnen Arbeiten auf drei Etagen zu einer spannungsvollen Gesamtkomposition. Im Erdgeschoss wird die Arbeit "an deinen lichtfühligen rändern" (2015) präsentiert. Zahlreiche Bambusstäbe reichen bis unter die Decke des Raumes und tragen einen goldglänzenden Baldachin. Der Raum wird bestimmt durch die poetische Spannung zwischen gegensätzlichen Polen der Materialien von Bambus und glänzender Folie, wie leicht und schwer, hart und weich, flexibel und fest.

Im ersten Stock ziehen sich Stoffbahnen ("nachtwolkenanprall", 2015) schwungvoll aus dem zweiten in den ersten Stock bis über den Boden. Ein Farbverlauf von Weiß über gelb bis Blaugrau schafft eine ästhetische Verbindung zwischen den hellen Wänden und dunkel gehalten Skulpturen auf dem Boden und Werken auf Papier an den Wänden. Die neuen, großformatigen Arbeiten auf Papier entstehen durch einen längeren Prozess von Knitterungen und Übermalungen. Myriam Holme setzt dort an, wo sich Abstraktion aus dem Zusammenspiel von Material und Farbe entwickelt, wo sich Ästhetik aus der zufälligen Reaktion von Farbe und Materialien wie Papier, Plastikfolie oder Aluminium herausbildet.

Unterstrichen durch die poetischen Titel, entwickelt sich in der Ausstellung ein ästhetisches Wechselspiel zwischen Rauminstallationen, Skulpturen und Wandarbeiten. So sind Myriam Holmes Arbeiten nicht mit einem Blick zu erfassen. Die Betrachtung verläuft vom kleinsten Detail des Materials, einer Poesie der Oberläche, bis hin zur Gesamtkomposition, einer Malerei im Raum.

Myriam Holme (geboren 1971) hatte bereits mehrere Gastprofessuren an verschiedenen Hochschulen inne. Es ist die erste Einzelausstellung der Mannheimer Künstlerin in der Region, die auch als Mit-Initiatorin und Organisatorin des Einraumhauses in Mannheim bekannt ist.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Texten von René Zechlin und Melanie Bono zum Preis von 15 EUR.




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Myriam Holme: "Von donnerloser Wucht", 2011, Stahl, Holz, Aluminium, Beize, Papier, Acrylfarbe, Installationsansicht Galerie Kadel Willborn, Karlsruhe