Bezirksverband Pfalz / Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk)
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Pfalzpreis für Bildende Kunst in der Sparte Plastik
Ausstellung mit 51 Werken von 29 Künstlerinnen und Künstlern
10.09.21 bis 03.10.21
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
Michael Dekker erhielt 2014 den Nachwuchspreis Plastik: Blick in die Preisträger-Ausstellung im mpk 2015 mit seiner monumentalen Arbeit "Broken Platforms" von 2015. Foto und © Studio Michael Dekker

Für die Ausstellung zum Pfalzpreis für Bildende Kunst, den der Bezirksverband Pfalz dieses Jahr in der Sparte Plastik ausgeschrieben hatte, konnten sich 29 Künstlerinnen und Künstler qualifizieren. 

Wer den mit 10.000 EUR dotierten Pfalzpreis sowie den Nachwuchspreis (2.500 EUR) erhält, entscheidet eine Fachjury am Tag der nicht öffentlichen Vernissage. Insgesamt hatten sich 121 Künstlerinnen und Künstler um den Pfalzpreis mit maximal drei Arbeiten beworben.

Zur Förderung und Pflege der Bildenden Kunst in der Pfalz schreibt der Bezirksverband Pfalz alle zwei Jahre den Pfalzpreis für Bildende Kunst aus, der jeweils abwechselnd in den Sparten Malerei, Plastik sowie Graphik/Fotografie/Video/Neue Medien vergeben wird. Dem kulturellen Leben werden damit Impulse verliehen, und diese Leistungsanerkennung bestärkt Künstlerinnen und Künstler in ihrem Schaffen. Technische und inhaltliche Qualität, Aktualität, Kreativität und Innovation sind dabei ausschlaggebende Kriterien. Der Pfalzpreis wird in Form eines Hauptpreises und eines Nachwuchspreises vergeben, wobei der Nachwuchspreis zum Ziel hat, künstlerische Begabungen zu unterstützen und Bewerber bis zum Alter von 35 Jahren zu motivieren. Die Richtlinien der Preisvergabe sehen entweder einen persönlichen Bezug der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Pfalz vor oder dass ein sachlicher Zusammenhang mit der Pfalz aus der Arbeit hervorgeht. 

Die Bewerberinnen und Bewerber stellten sich dem Votum der Jury, der unter dem Vorsitz des Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder folgende Personen angehörten: Bettina Bachem, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler (APK), Jana Franze, Direktorin des Ludwigshafener Kunstvereins, Stefanie Kleinsorge, Direktorin PORT 25 – Raum für Gegenwartskunst Mannheim, Dr. Thomas Köllhofer, Kurator der Graphischen Sammlung der Kunsthalle Mannheim, Prof. Dr. Beate Reifenscheid, Direktorin des Ludwig Museums Koblenz, Prof. Tina Stolt, Geschäftsführende Leiterin und Professorin für Bildnerische Praxis des Instituts für Kunstwissenschaft und Bildende Kunst der Universität Koblenz-Landau am Campus Landau, und René Zechlin, Direktor des Wilhelm-Hack-Museums Ludwigshafen. 

Fritzi Haußmann erhält Pfalzpreis für Bildende Kunst (Plastik)
Nachwuchspreis geht an Theresa Lawrenz

"Die Krisen reißen gar nicht ab", sagte Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder bei der Preisverleihung und verwies auf Afghanistan, das Hochwasser im Ahrtal und die Pandemie. Diese verhindere seit über eineinhalb Jahren, dass Künstlerinnen und Künstler ihr Schaffen öffentlich machen könnten. Wieder gab zu bedenken, dass "Kultur ein Lebensmittel für die Menschen ist". Auch eine Pfalzpreisgala könne nicht stattfinden, weshalb die Preisverleihung am gleichen Tag der Jurierung in kleinem Rahmen stattfinde. Der Bezirksverband Pfalz schreibe seit 1953 den Pfalzpreis zur Förderung und Pflege der Bildenden Kunst in der Pfalz aus. Zum mpk sagte er, dass es "unser Museum für Kunst in der Pfalz und Kunst für die Pfalz" sei. Der Pfalzpreis sei weitaus mehr als das Preisgeld, denn hinzu kämen eine Einzelausstellung und der Ankauf eines Werks. Die Spielregeln der Jury, die er leite und moderiere, seien streng. Ausstellungskuratorin Dr. Annette Reich erläuterte, dass 51 zum Teil großformatige und installative Arbeiten von 29 Künstlerinnen und Künstlern zu sehen seien. Viele zeitgenössischen Künstler "verlassen weitgehend die herkömmlichen Gattungen", würden eine "übergreifende Arbeitsweise" vorziehen. Schnittstellen gebe es, das sei bemerkenswert, zwischen den einzelnen Medien, Themen und Materialien.
 
Die Jury lobte Fritzi Haußmanns "souveränen Umgang mit dem Material - ausgedienten Fahrradschläuchen - und den perfekten und raumgreifenden Stil, wie sie das weiche Material verarbeitet" habe. Eine eigenständige künstlerische Sprache käme bei ihrer Installation zum Ausdruck. Bei Theresa Lawrenz fiel der "hoch kreative thematische Umgang mit Bauschuttstücken, die Verbindung von künstlerischem Schaffen und städtebaulichen Aspekten" auf, der mit der besonderen Bausituation der Ludwigshafener Hochstraße assoziiert sei. 

Werke folgender Künstlerinnen und Künstler sind in der Ausstellung zu sehen:
Veronica Andres, Betty Beier, Stefan Böhm, Natascha Brändli, bukowski, Adam Cmiel, Michael Dekker, Alexandra Deutsch, Richard Diery, Madeleine Dietz, Stefan Engel, Fritzi Haußmann, Valentina Jaffé, Franz Julien, Birgit Jung, Fabian Knöbl, Joachim Koch, Theresa Lawrenz, Reiner Mährlein, Andrea Niessen, Cornelia Rößler, Yvonne Roth, Silvia Rudolf, Martin Schöneich, Alicia Schmitz, Paul Schuseil, Johannes Hugo Stoll, Michael Volkmer und Friederike Zeit Narum.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Abbildungen der ausgestellten Werke und einem Vorwort des Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder zum Preis von etwa 20 EUR.

Öffnungszeiten:
Di. von 11.00 bis 20.00 Uhr
Mi. bis So. sowie feiertags von 10.00 bis 17.00 Uhr

Es gelten neben der 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) mit dem entsprechenden Nachweis die Abstands- und Hygieneregeln.

Links:
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Michael Dekker erhielt 2014 den Nachwuchspreis Plastik: Blick in die Preisträger-Ausstellung im mpk 2015 mit seiner monumentalen Arbeit "Broken Platforms" von 2015. Foto und © Studio Michael Dekker