Vernissage am 20.04.12 um 19.00 Uhr Begrüßung: Dr. Reinhard Spieler, Direktor des Wilhelm-Hack-Museums Einführung: Miriam Oesterreich, Kuratorin der Ausstellung
Die amerikanische Künstlerin Rajkamal Kahlon arbeitet mit dem Bild-Material des Kolonialismus: sie variiert die Repräsentationen der "kolonialen Anderen", eignet sie sich an, verwandelt und zerstört sie.
In ihrem differenzierten zeichnerischen und malerischen Herangehen an das Bildrepertoire grotesker, pathologisierter und kriminalisierter Körper zeigt sie Blickwechsel in kolonial geprägten Räumen und historischen Epochen auf. In ihrer Arbeit mit "rassekundlichen" und ethnographischen Büchern und Bildtafeln oder kolonialmilitärischen Strategiebüchern nähert sie sich, manchmal spielerisch, manchmal ernst und nachdenklich, der Frage nach dem Recht auf eigene Selbst-Repräsentation und einer Spiegelung der Positionen. Sie entwickelt dabei eine eigene, faszinierende, vielleicht postkolonial zu nennende Ästhetik.