Kunstverein Wörth / Galerie Altes Rathaus Wörth
000_blank
Rust Never Sleeps
16.10.16 bis 13.11.16

Vernissage am 14.10.16 um 20.00 Uhr
Begrüßung: Andreas Hella, 2. Vorsitzender des Kunstvereins Wörth und Dr. Dennis Nitsche, Bürgermeister
Einführung: Simone Maria Dietz M.A., Kunsthistorikerin
Musik: Holger Görrißen

Eine der herausragenden Eigenschaften der Kunst ist: sie bewegt sich - immer weiter und stetig. Die Eigenständigkeit der Künstlerpersönlichkeiten im Zusammenspiel von Ideen und verwendeten Materialien zeitigt fortwährend neuerliche Stilrichtungen, kreiert Trends und erweckt so selbst aus unscheinbar anmutenden optischen und physikalischen Zuständen spannungsgeladene Ereignisse in Bild-oder Objektform.

In seinem neuesten Ausstellungsprojekt hat sich der Kunstverein Wörth e.V. einem dieser sich laufend in Bewegung befindlichen Zustand angenommen: dem Rosten - oder neudeutsch: der Oxydation. Im Rahmen des Wörther Kulturherbstes 2016 soll "Rust Never Sleeps" (Rost schläft niemals) schon im Thementitel die unzähligen Möglichkeiten andeuten, die dieser (eigentliche) Verrottungszustand beinhalten kann: Metall oxidiert, zersetzt sich, löst sich auf und wartet dabei aber mit einer enormen Mannigfaltigkeit an Farbnuancen auf. Rost verändert die für das Betrachterauge sichtbare Ursprungsform, löst Grenzen, schafft neuerliche Atmosphären. Rost kann auf den Malgrund aufgebracht bzw. übertragen werden - wie bei der Künstlerin Ingrid Sperrle aus Leipzig, die im Klein- aber auch Großformat mit variantenreicher Kombination von Farbe, Untergrund und sich zersetzendem Metall den Blick des Betrachters zu fesseln weiß.
Nico Hienckes aus Luxemburg nutzt bei seinem Medium der Collage die Mischtechnik: Gewebe, Holz, Leinwand, Karton, Gipsplatten werden konfrontiert mit Pigmenten, Säuren, Gips, Acryl, Wachs, Pastell, um so das Angebot des Eintauchens und Erforschens zu erzeugen, das der Interessierte zum Beispiel bei der Gegenüberstellung von Rost und Blau miterleben kann.
Der dritte Künstler - Andreas Hammacher aus Trier - ergänzt die eher zweidimensionalen Wandarbeiten mit seinen Stahlskulpturen, die in gegenstandsunabhängiger Sichtweise unter anderem mit den Gegensätzen von poliertem und rostüberzogenen Flächen "spielen"; guten Teils auf Schrottplätzen vorgefundene und für die Industrie gefertigte Metallkörper werden durch Hämmern, Schleifen, Schweißen, Erhitzen dem eigenen künstlerischen Ideengut entsprechend bearbeitet und in neuem ästhetischen Wertegut präsentiert.

Die rostige Kunstschau in der Städtischen Galerie Altes Rathaus in Wörth wird am Freitag, dem 14.10.16, zum ersten Mal vom neuen Bürgermeister Dr. Dennis Nitsche - selbst ein begeisterter Kunstinteressierter - und dem zweiten Vorstand des Kunstvereines Andreas Hella eröffnet. Eingebettet in die frisch aufgelegte Veranstaltungsreihe "Wörther Kulturherbst 2016" soll diese Ausstellung mit nationaler und internationaler Beteiligung einen lebendigen Beitrag zu einem hochwertigen Miteinander von Kunst und Kultur in der Stadt aufzeigen. Die fachlich versierte Einführung zu Kunst und KünstlerInnen wird die Kunsthistorikerin Simone Maria Dietz (M.A.) leisten, den musikalischen Part wird der als Tom-Waits-Interpret bekannt gewordene Barde Holger Görrißen mit seiner Reibeisenstimme über die Kunstliebhaber oxidieren lassen.

Öffnungszeiten:
Do. von 16.00 bis 19.00 Uhr
So. von 14.00 bis 18.00 Uhr




[zurück]