Kunstverein Germersheim / Zeughaus Germersheim
"Unikate 0/6 - Zwölf Statements aus Rheinland-Pfalz"
Malerei, Grafik, Skulpturen, Objekte, Fotografie, Installationen
02.09.06 bis 08.10.06
Plakat zur Ausstellung
Plakat zur Ausstellung

Im September 2006 stellt der Kunstverein Germersheim seine Räume für ein Ausstellungsprojekt mit zwölf KünstlerInnen aus Rheinland Pfalz zu Verfügung. Für die Auswahl der KünstlerInnen war Madeleine Dietz verantwortlich.

Sabine Dehnel (Malerei), Madeleine Dietz (Skulpturen), Daniela Dürr (Malerei), Mario Hergueta (Objekte), Gregor Hildebrand (Malerei), Anton Kokl (Interferenzbilder), Fiona Léus (Fotografie), Sigrid Schewior (Malerei), Jan Schmidt (Installation, Fotografie), Susanne Wadle (Objekte), Paloma Varga Weiß (Skulptur) und Barbara Wille (Installation) nehmen an der Ausstellung teil.

Das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur Rheinland-Pfalz übernimmt die Schirmherrschaft und unterstützt dieses Projekt maßgeblich. Das Projekt soll den Auftakt zu einer in regelmäßiger Folge stattfindenden Ausstellungsreihe bilden, die ein Ersatz für die frühere Ausstellung "Kunst und Künstler aus Rheinland-Pfalz" oder die Landeskunstausstellung sein soll. Es wäre wünschenswert, wenn dieses Projekt in zweijährigem Rhythmus realisiert würde, an wechselnden Standorten, mit wechselnden KuratorInnen und KünstlerInnen.

Seit einigen Jahren findet die Ausstellung "Kunst und Künstler in Rheinland-Pfalz" nicht mehr statt. Die 1984 konzipierte Ausstellung sollte repräsentativ für das Kunstschaffen in Rheinland-Pfalz sein und Spitzenniveau besitzen. Diese Ausstellungsreihe wurde seit 1984 jedes Jahr durchgeführt. Prämisse war bisher, dass die Ausstellung an stets wechselnden Orten stattfinden soll. Bei der Durchführung dieser Ausstellung war das Land auf die Kooperation mit den Kommunen und Organisatoren angewiesen.

Aus Gesprächen mit ehemaligen KünstlerInnen, die an dieser Ausstellung teilgenommen haben, ging deutlich hervor, dass die ursprüngliche Konzeption der Landeskunstausstellung kaum noch auf positive Resonanz stieß, weder bei den Besuchern noch bei den Kunstschaffenden. Sie besaß offensichtlich kein großes Renommee, da sich viele der erfolgreichen KünstlerInnen nicht mehr beteiligt hatten. Auch die jüngere Generation zeigte kein Interesse, was zur Folge hatte, dass die neuen Medien kaum Beachtung fanden.

Das ganze Ausstellungskonzept musste in Frage gestellt werden, mittlerweile gibt es diese Ausstellung nicht mehr. Als Ersatz konnte oder kann die regionale Kunstmesse in Pirmasens/Mainz nicht gewertet werden. Die meisten KünstlerInnen, die auf dem überregionalen Kunstmarkt vertreten sind, empfinden ein "sich selbst in den Messestand Stellen" als unprofessionell. So sind viele KünstlerInnen, deren Arbeiten auf den überregionalen Messen vertreten sind, nicht auf dieser Selbstvermarktungsmesse zu sehen.

Die Maßstäbe einer erfolgreichen Kunst- und Kulturpolitik werden in ihrer Offenheit, Großzügigkeit, Flexibilität und dem Pluralismus an Europa und erst in zweiter Linie an den nationalen oder regionalen Gegebenheiten gemessen.

Auf der Suche nach neuen Präsentationsmöglichkeiten wurde ein Konzept diskutiert, das auch wieder renommierteren KünstlerInnen gerecht wird und die junge Generation einbezieht, um damit auch neue Tendenzen in der Kunst aufzuzeigen. An wechselnden Standorten sollten eine kleine Auswahl von KünstlerInnen Ihre Arbeit präsentieren. Die Auswahl sollte KünstlerInnen jeden Alters miteinbeziehen und qualitativ einen Querschnitt künstlerischen Schaffens im Land vorstellen.

Der Kunstverein Germersheim verfügt über Räumlichkeiten, die für ein solches Konzept geeignet sind. Die ausgewählten KünstlerInnen zeigen Exponate aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Grafik, Objekte und Video. Die Liste der KünstlerInnen lässt hoffnungsvolle Rückschlüsse auf die kreative Dichte einer Kunstlandschaft und urbanen Kunstszene zu, die mit Rheinland-Pfalz hier zur Diskussion gestellt - oder vielleicht in Frage gestellt wird.

Links:
Dietz Madeleine (Rubrik KÜNSTLER)



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Plakat zur Ausstellung
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