Vernissage am 17.03.18 um 17.00 Uhr Begrüßung: Marita Mattheck, Vorsitzende des Kunstvereins Germersheim und Marcus Schaile, Bürgermeister der Stadt Germersheim Einführung: Thomas Angelou, M.A., Kunsthistoriker
Mit:
Helmut Göbel - Malerei, Objekte
Reinhard Hanke - Malerei, Objekte
Karl Schwarzenberg - Malerei, Installation
Helmut Göbel Freilegungen - Imaginäre Archäologie Seit Anfang der 1970er Jahre Entstehung von Werken, die sich vorwiegend mit Geländeformationen, Bodenstrukturen und Landschaftsveränderungen beschäftigten. Erste Feldbegehungen, Interesse für prähistorische Kult- und archäologische Stätten und Plätze. Erste Arbeiten über Freilegungen und Rekonstruktionen von imaginären Kultstätten, und Grabanlagen. Seit Anfang der 1980er Jahre intensive Auseinandersetzung mit prähistorischen Anlagen. Etliche Reisen in den mittelmeerländischen Raum insbesondere Besuche von etruskischen Siedlungen in Italien, sowie Fundstellen und Ausgrabungen auf Sardinien, Zypern, Syrien, Tunesien und Griechenland. Beschäftigung mit Mooransiedlungen, insbesondere im niedersächsischen Raum. Mehrere Serien über Funde und Freilegungen im Moor.
Die verwendeten Materialien bestehen aus verschiedenen Erden, Hölzern, Bleiplatten, sowie verschiedenen Holzplatten und Pappen, die mit Ölfarbe überarbeitet werden.
Karl Schwarzenberg Numerische Malerei Die Kunst im Zeitalter von Cyberspace und Internet - was kann sie leisten? In Karl Schwarzenbergs Bildern und Objekten taucht immer wieder die Zahl auf. In Paaren, Gruppen und Reihen, oder auch in langen Kolonnen zeigt sich die Ziffer "Eins" - die Zahl, die als offenes Symbol für einen möglichen Informationsgehalt, ein Informationspotential steht. Die Zahl stellt in den Arbeiten Schwarzenbergs eine assoziative Nähe zu vielerlei Themen her, so beispielsweise auch zur Welt der Medien- und Informationsgesellschaft. Die Bilder sind in Ölmaltechnik gefertigt, womit der Versuch unternommen wird, eine schon häufig totgesagte, traditionelle Künstlertechnik mit Themen der heutigen Zeit zu vereinen und ihr somit einen aktuellen Bezug zu geben. Die Lust an der Farbe, an der Malerei selbst, ist in Kontrast gesetzt zu sich ständig wiederholenden Zahlenkolonnen in den Bildern: Sinnlichkeit der Farbe kontra Rationalität der Zahl. Die fortdauernde Wiederholung dieser "running numbers" in den Bildern bewirkt eine Sinnentleerung, die auf die unendlichen, oft überflüssigen Daten- und Informationsströme verweist, denen wir tagtäglich ausgesetzt sind. Die Zahl ist somit mehr als nur Dekoration, sie ist auch nicht Ornament. Vielmehr birgt sie das subversive Element, das möglicherweise eine kritische Betrachtung unserer schönen und bunten neuen Welt aufkommen lässt.
Reinhard Hanke Ich beschäftige mich mit Zeichen. Sie bestimmen unser Leben. Nehmen wir nur die Zahl. Durch sie wird nicht nur unsere Realität abgebildet, sie beherscht uns. Sogar der Mensch ist reduziert auf eine Zahl und transparent geworden. Dabei hat sie als Symbol all die grundlegenden Erkenntnisse des Menschen abgebildet, in deren Abbildung er wieder Assoziationen fand um die Erfahrungen neu zu deuten und anderen mitzuteilen. Ein Ansporn für meine Arbeit war hinter die Fassade des Gesehenen zu schauen. Die Digiatalisierung, neue Techniken und Materialien hat es geschafft, die unterschiedlichen Ebenen des Gesehenen transparent zu machen. Wie der Screenshot nur die Oberfläche abbildet und die unterschiedlichen Ebenen verdeckt, und versucht aus gutem Grund sein wahres Gesicht zu verbergen, versuche ich, einige dieser Zusammenhänge bildlich umzusetzen.
KunstCafé am 15.04.18 von 15.00 bis 18.00 Uhr
Finissage am 15.04.18 um 17.00 Uhr Künstlergespräche
Öffnungszeiten: Sa. von 15.00 bis 18.00 Uhr So. von 14.00 bis 18.00 Uhr