Kunstverein Ludwigshafen am Rhein / Zoom. Quartier des Kunstvereins Ludwigshafen in der Rhein-Galerie
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Biennale für aktuelle Fotografie | Global Players - Wie lassen sich Fotografie, Ökonomie und Migration zusammen denken?
08.09.17 bis 05.11.17
 Kunstverein Ludwigshafen am Rhein
Serafettin Keskin: "Karneval in Ulm", 1963, © Familie Keskin

Vernissage am 08.09.17 um 19.00 Uhr im Port25 - Raum für Gegenwartskunst in Mannheim.

Die erste Biennale für aktuelle Fotografie verabschiedet sich von der Fotografie, wie sie bisher bekannt ist. Unter dem Titel Farewell Photography beleuchtet ein sechsköpfiges Kuratorenteam einen sich radikal verändernden Umgang mit Bildern im digitalen Zeitalter und präsentiert einen anderen Blick auf die Geschichte der Fotografie. In sieben Kapiteln, in sieben Häusern der Region, zeigt die Biennale Arbeiten von mehr als 60 internationalen Fotografinnen und Fotografen, Künstlerinnen und Künstlern.

Die von Kerstin Meincke kuratierte Ausstellung "Global Players - Wie lassen sich Fotografie, Ökonomie und Migration zusammen denken?" im Kunstverein Ludwigshafen thematisiert den Zusammenhang von Fotografie, Globalität und Ökonomie und bringt Fotografien aus privaten und öffentlichen Archiven und künstlerische Positionen zusammen, für die Arbeit auf verschiedenen Ebenen konstitutiv ist.

Katia Kamelis Auseinandersetzung mit einem mobilen Verkaufsstand in Algier, der das visuelle Narrativ der algerischen Kulturgeschichte im Postkartenformat anbietet, zeigt sich Erinnerungsarbeit zugleich as Erwerbsarbeit. Simon Gush sucht danach, wie verschiedene Auffassungen und Formen von Arbeit den Stadtraum des südafrikanischen Johannesburgs prägen. Harun Farocki verhandelt die sachlich bürokratisierte mediale Repräsentationsgeschichte der Arbeitsmigration in Deutschland. Bilder aus privaten Fotoalben zeigen, wie ehemalige "Gastarbeiterinnen" und "Gastarbeiter" ihr neues Lebensumfeld erlebt und mit der Kamera dokumentiert haben, insbesondere die Region um die Städte Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen. Und Arne Schmitt entwickelt in direkter Auseinandersetzung mit dem Firmenarchiv der BASF eine künstlerische Arbeit, die den Blick schließlich wieder aus Ludwigshafen hinaus auf die globale Bühne lenkt: auf die weltweite Entsendung von Arbeitskräften.


Teilnehmende Künstler:
  • Harun Farocki (geb. 1944 in Neutitschein, Tschechien, gest. 2014 in der Nähe von Berlin)
  • Simon Gush (geb. 1981 in Pietermaritzburg Südafrika, lebt in Johannesburg)
  • Katia Kameli (geb. 1973 in Clermont-Ferrand, Frankreich, lebt in Paris)
  • Serafettin Keskin (geb. 1937, Visneli, Türkei, gest. 1994, Neckarzimmern, Deutschland)
  • Arne Schmitt (geb. 1984 in Mayen, Deutschland, lebt in Köln)


Begleitprogramm

09.09.17 von 14.00 bis 15.30 Uhr | Eröffnungswochenende
Künstlergespräche (in englischer Sprache)
Simon Gush, Katia Kameli und Arne Schmitt sprechen mit Kerstin Meincke über Erwerbsarbeit und Erinnerungsarbeit.

Öffentliche Führungen
Jeden Samstag um 14.00 Uhr findet eine öffentliche Führung durch die Ausstellung statt.

16.09.17 | Torsten Kappenberg
23.09.17 | Barbara Auer
30.09.17 | Marie Back
07.10.17 | Marie Back
14.10.17 | Ramona Renner
21.10.17 | Marie Back
28.10.17 | Ramona Renner
04.10.17 | Torsten Kappenberg
Führungsgebühr: 3 EUR


Öffnungszeiten der Ausstellung Global Players im Kunstverein Ludwigshafen:
Di. bis So. von 11.00 bis 18.00 Uhr

Das weitere Programm des Eröffnungswochenendes mit Veranstaltungen in allen teilnehmenden Ausstellungshäusern finden Sie auf der [Website der Biennale für aktuelle Fotografie] - Weitere Ausstellungsorte: Wilhelm-Hack-Museum, Sammlung Prinzhorn, Heidelberger Kunstverein, Zephyr, Port25-Raum für Gegenwartskunst, Kunsthalle Mannheim

Kuratoren: Florian Ebner, Christin Müller, Fabian Knierim, Boaz Levin, Kerstin Meincke, Kathrin Schönegg

Eintritt:
Bei der ersten Biennale für aktuelle Fotografie können Besucher in den sieben Ausstellungshäusern erstmals die Höhe des Eintrittspreises nach dem Pay What You Want (PWYW) / Zahle, was du willst - Prinzip selbst gestalten. Anstatt des bisherigen Eintrittspreises von 7 EUR erfolgt die freiwillige Bezahlung nun im Anschluss an den Ausstellungsbesuch an eigens installierten Bezahlstationen und richtet sich ausschließlich nach dem Ermessen des Besuchers. Empfohlen seitens der Biennale wird die Zahlung von 7 EUR pro Ausstellungsort.



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 Kunstverein Ludwigshafen am Rhein
Serafettin Keskin: "Karneval in Ulm", 1963, © Familie Keskin